Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Voneinander lernen

In der vorvergangenen Woche fand in Berlin die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) statt (wir berichteten). Als Vertreterin der jungen Generation der deutschen Minderheit in Polen nahm auch Weronika Koston, die Vorsitzende des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM), an dem dreitägigen Treffen teil.

Im Rahmen der Zusammenkunft von 37 Vertretern deutscher Minderheiten aus 17 europäischen und zentralasiatischen Ländern wurde nicht nur Bernard Gaida in seinem Amt als Sprecher dieses informellen Austauschgremiums bestätigt. Es wurde auch eine neue AGDM-Jugendkoordinatorin gewählt, nämlich Hanna Klein von der Deutschen Gemeinschaft – Landsmannschaft der Donauschwaben in Kroatien mit Sitz in Essegg (Osijek). Sie löste auf diesem Posten Patrik Lompart aus den Reihen der deutschen Minderheit in der Slowakei ab. In den kommenden drei Jahren möchte Hanna Klein vor allem jene AGDM-Jugendprojekte umsetzen, die während der Coronapandemie auf Eis gelegt wurden. „Aber natürlich werden wir auch neue Initiativen entwickeln. Außerdem planen wir, die persönlichen Treffen sowohl zwischen uns Jugendvertretern als auch mit Bernard Gaida und der AGDM-Koordinationsstelle in Berlin wieder zu intensivieren“, erklärt sie.

Hanna Klein bei der AGDM-Jahrestagung
Foto: AGDM

Als Vertreterin der Jugend der deutschen Minderheit in Polen war die BJDM-Vorsitzende Weronika Koston nach Berlin gereist. Wie die Studentin, die auch als Jugendbeauftragte beim Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) tätig ist, berichtet, konnte sie während des Treffens in der deutschen Hauptstadt fruchtbare Kontakte zu anderen Jugendvertretern aus den teilnehmenden Ländern knüpfen. „Aus diesen Gesprächen nehme ich einige Best-Practice-Beispiele für unsere Projektarbeit mit zurück nach Hause“, sagt sie.

Weronika Koston
Foto: Anna Rejman

Die jungen Leute haben sogar schon Pläne für die zukünftige Zusammenarbeit geschmiedet. „Für das nächste Jahr planen wir bereits gemeinsame Projekte. Zum Beispiel soll eine Jugendgruppe der Ungarndeutschen zu einem Besuch nach Schlesien kommen. Wir zeigen ihnen dann, wie wir in Polen arbeiten und wie unsere Jugendarbeit funktioniert“, erzählt Weronika Koston.

Natürlich funktioniert der Austausch auch in die andere Richtung: „Besonders beeindruckt hat mich, wie professionell die Jugendorganisation der deutschen Minderheit in Rumänien aufgestellt ist. Mir wurde dort sogar ein Praktikum angeboten – das ich sehr gern wahrnehmen würde. Ich bin mir sicher, dass der Einblick in die dortigen Strukturen auch für meine Arbeit beim BJDM wertvolle Impulse liefern wird“, betont Koston.

Lucas Netter

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