Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wenn Mann ins Staunen kommt…

Die Schlesisichen Landfrauen

Der Vorstand des Verbandes der Schlesischen Landfrauen traf sich im Februar im Kulturzentrum in Walzen (Walce) zur Vorstandssitzung, um den Arbeitsplan für das Jahr 2017 zu besprechen. Bei der Bekanntgabe des Jahresplanes 2017, kommt Mann ganz schön ins Staunen, was Frau so alles vorhat.

 

Die Vorsitzende des Verbandes der Schlesischen Landfrauen, Maria Żmija-Glombik, schlägt vor, beim Erste Hilfekurs mitzumachen: „Wir sind es doch, die zu Hause sind und die Kinder und unsere Eltern die ganze Zeit um uns haben, wir müssen im Notfall die Erste Hilfe leisten.“ „Unsere Männer bei der Feuerwehr haben Letztens auch so einen Kurs gemacht, es sollen sich manche Regeln geändert haben, da sollten wir unbedingt mitmachen“ stimmen ihr die Vorstandsmitglieder zu. Ein weiterer Punkt auf der Planungsliste abgehackt.

 

 

 

 

 

Der Frauenverein nimmt sich vor, weiterhin mit den Partnerorganisationen wie Verband der deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Sozial – Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD), dem Konsulat, der Stiftung für Entwicklung Schlesiens und vielen anderen zusammenzuarbeiten. Beim „Tag der Offenen Tür“ des VdG im September 2016 haben die Landfrauen Handarbeiten ausgestellt und schlesischen Kuchen angeboten. Auch ein Dankesbrief vom Mutter- und Kinderheim  in Oppeln haben die Landfrauen für ihre großzügige Spende bekommen: „Es war vor allem das, was wir selber produzieren, also Obst und Gemüse aus dem Garten und selbstgemachte Marmeladen  oder Kompotte“ sagt Maria Żmija-Glombik.

 

KKKK

 

Die Schlesischen Landfrauen haben Anfang 2017 einen neues Büro bekommen. Nun ziehen die Akten und Dokumente in das Kulturzentrum in Walzen um. Wo am besten alles eingeräumt werden muss, weiß Edith Czernek, Schriftführerin der Schlesischen Landfrauen. „Vor Jahren sind uns Nichtmitglieder mit Spott begegnet: „Ja, die schlesischen Frauen, Kirche, Kinder, Küche!“ –  aber das stimmt nicht, wir sind nicht nur ältere Frauen, sondern im unterschiedlichen Alter und viele von uns sind berufstätig. Und zu den „Drei K“, gehört jetzt auch ein viertes K, das steht für Komputer“, lächelt die Schriftführerin. Im Internet recherchieren, nach Kontakten suchen und vieles mehr leisten die schlesischen Frauen. Auch Rezepte für ein Kochbuch mit traditionellen schlesischen Gerichten werden gesammelt. „Wir machen das, was wir am besten machen können, denn wir schätzen sehr unsere schlesischen und deutschen Wurzeln. Denn wer seine Wurzeln nicht kennt, Bräuche und Traditionen nicht schätzt, der entwickelt sich nicht“, sagt Edith Czernek. „Die Vergangenheit ist sehr wichtig für jede Generation, und das wollen wir weiter machen und pflegen“  fügt sie hinzu.

 

 

Partnerschaft

 

„Mir liegt die Partnerschaft mit den Landfrauen aus Altenkirchen besonders am Herzen“ sagt Gertruda Drost, sie repräsentiert den Kreis Zuzella (Żużela). „Wir machen vieles zusammen, beispielsweise die Ostertische bei uns, oder wir besuchen uns gegenseitig. Bei den Besuchen schlafen wir bei den Frauen zu Hause, es ist eine Freundschaft daraus geworden, wir telefonieren und tauschen uns auf vielen Ebenen aus“, sagt Getruda Drost. Letztes Jahr hat die Europa-Abgeordnete aus Altenkirchen ihre Landfrauen nach Brüssel eingeladen, diese luden wiederum die schlesischen Landfrauen mit ein, Getruda Drost nahm den Kontakt mit der Abgeordneten Danuta Jazłowiecka auf und die Frauen aus Oberschlesien und Deutschland fuhren zusammen in einem Bus nach Brüssel. „Es waren tolle drei Tage“, erinnert sich die Vertreterin des Kreises Zuzella. Die schlesischenLandfrauen nahmen an dem deutschen Landfrauentag  in Erfurt teil, bei dem auch Angela Merkel anwesend war.  Dieses Jahr planen die schlesischen Landfrauen Treffen in Polen, Deutschland und Tschechien mit den Panterinnen aus Deutschland – nach einem Partnerverein in Tschechien wird noch gesucht.

 

Jahresversammlung

 

„Letzes Jahr waren wir in Lodz (Łódź), das war ein toller Ausflug, wir haben einen halben Tag lang SPA genossen, uns die Stadt angesehen und uns mit den Vertretern der Deutschen Minderheit getroffen“ erinnert sich Maria Żmija-Glombik. In diesem Jahr soll es einen ähnlichen zweitägigen Ausflug geben, ob Thorn oder Kazimierz Dolny wird bei der Jahresversammlung der Schlesischen Landfrauen am 6. März bestimmt. Da werden die jeweiligen Punkte  des Arbeitsplans von den Delegierten aus der Woiwodschaft Oppeln und drei Kreisen aus der Woiwodschaft Schlesien abgestimmt. Das nächste große Unterfangen steht vor den Landfrauen schon am 2. April, denn dann werden in Oberglogau die Ostertische präsentiert. Von diesem Ereignis werden wir im Wochenblatt berichten.

 

Manuela Leibig

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