Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Werbung für Deutsch als Muttersprache

Die Teilnehmerinnen der Kategorie Grundschule Klassen 1 bis 3
Die Teilnehmerinnen der Kategorie Grundschule Klassen 1 bis 3

Die vom Deutschen Orden erbaute Burg in Neidenburg war am 19. März Schauplatz des ersten Wettbewerbs des deutschen Liedes für Schüler, die im Landkreis Neidenburg Deutsch als Muttersprache lernen. Im großen Rittersaal schlugen sich 16 Teilnehmerinnen in drei Alterskategorien tapfer und ernteten verdienten Applaus.

 

Der nach dem  Neidenburger Komponisten Walter Kollo benannte Liederwettbewerb soll Schülern, die in ihrer Schule Deutsch als Muttersprache lernen, die Chance bieten, ihr Können zu zeigen. Zur ersten Ausgabe am 19. März kamen die Sängerinnen aus Grundschulen und Gymnasien in Neidenburg sowie aus Schulen in Muschaken, Lahna, Hohenheim, Grünfließ und Skottau. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Neidenburger Gesellschaft der deutschen Minderheit (NSMN) und der Grundschule in Grünfließ in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Stadt Neidenburg. „Die Idee war zum einen, einmal etwas ganz Neues zu versuchen. Zum anderen gibt es hier seit Jahren die Tradition eines Wettbewerbs für französische Lieder. Dieses Vorbild wollten wir aufgreifen und Werbung für Deutsch als Muttersprache machen“, erklärt die Vorsitzende der NSMN Sabina Wylengowska. Gemeinsam mit Rafał Ziółkowski, dem Direktor der Grundschule „Johannes Paul II.“ in Grünfließ, moderierte sie die Präsentation der jungen Talente.

 

Vor den kritischen Augen und Ohren der Jury mit der studierten Musikerin Małgorzata Potrzuska, der Vertreterin des Verlags Pearson in Ermland und Masuren Agata Gębska-Gołębiewska und dem Muttersprachler Uwe Hahnkamp zeigten sich die Teilnehmerinnen schüchtern, aber entschlossen. Wenn auch an manchen Stellen an der Artikulation oder an höheren Tönen noch zu feilen war, war die Jury doch beeindruckt von den stimmlichen und musikalischen Darbietungen und machte sich die Entscheidung nicht leicht. Gerade bei den Grundschülern der Klassen 1 bis 3 gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Kandidatinnen, das letztlich Weronika Kondras um Haaresbreite vor Nadia Nowicka für sich entschied. Bei den Klassen 4 bis 6 siegte Paulina Orzechowska, die von ihrem Vater am Klavier begleitet wurde, die Konkurrenz Gymnasium gewann Barbara Żelasko. Der Bürgermeister von Neidenburg Jacek Kosmala ließ es sich nicht nehmen, die von der Stadt und der Oberförsterei Neidenburg gestifteten Preise für die ersten drei Plätze in jeder Kategorie persönlich zu überreichen. Dank des Landkreises Neidenburg, des Goethe-Instituts Krakau sowie der Verlage Pearson und Macmillan gingen auch die anderen Teilnehmerinnen nicht mit leeren Händen nach Hause. Durch das Engagement der Organisatoren war es auch gelungen, die Bank Spółdzielczy in Neidenburg für eine Unterstützung des Wettbewerbs zu gewinnen. Die Zeichen stehen also gut für eine zweite Ausgabe des Wettbewerbs im kommenden Jahr und den Start einer weiteren Tradition im Kreis Neidenburg. „Dann werden wir viele der heutigen Teilnehmerinnen wiedersehen“, ist sich Sabina Wylengowska sicher, „doch zuerst einmal schicken wir sie, wenn sie Lust haben, zum Wettbewerb des deutschen Liedes am 10. Juni nach Osterode. Dort können sie einer noch breiteren Öffentlichkeit beweisen, was in ihnen steckt.“ Das Training geht also in die nächste Runde.

 

U.H.

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