Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

1. Sonntag im Advent – C

1. Lesung:Jer 33,14-16
2. Lesung: 1 Thess 3,12-4,2
Evangelium: Lk 21,25-28.34-36

Ein Jahr geht schnell vorüber. Daran erinnert uns deutlich der 1. Adventssonntag, mit dem ein weiteres, liturgisches, neues Kirchenjahr beginnt. Aus dem Religionsunterricht und den Jahr für Jahr wiederkehrenden Deutungen wissen wir, dass dies eine Zeit des Wartens auf die Ankunft Jesu Christi ist. „Adventus Domini“ bedeutet Ankunft des Herrn. Die Christenheit begeht diese Zeit als unmittelbare Vorbereitung auf Weihnachten, auf das Fest der Geburt Jesu. Im Advent bereiten wir uns als Christen auch auf das zweite Kommen Jesu in Herrlichkeit vor. Die Zeit seiner endgültigen Wiederkehr kennt keiner. Von daher ist unser Leben einerseits ein dauerhaftes Gehen mit dem Sohn Gottes, der unter uns sein Zelt aufgeschlagen hat und mit uns unterwegs ist. Andererseitssind unsere Herzen auf das zweite Erscheinen des Menschensohnes am Ende der Zeiten ausgerichtet.

 

Weil mit Jesus Christus, dem Messias, die Liebe, Güte, Zuwendung, die Befreiung aus der Macht der Finsternis und der Friede zu uns kommen, hat der Advent einen freudigen Charakter. Er ist auch ein Aufruf zur Wachsamkeit, zu Umkehr und zu Erneuerung des eigenen Lebens, damit jede und jeder mit einem willigen und liebenden Herzen dem Herrn entgegentreten kann. Das Tagesgebet am 1. Adventsonntag fasst dies zusammen: „Herr, unser Gott, alles steht in deiner Macht; du schenkst das Wollen und das Vollbringen.Hilf uns, dass wir auf dem Weg der GerechtigkeitChristus entgegengehenund uns durch Taten der Liebeauf seine Ankunft vorbereiten,damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten,wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.Er, der in der Einheit des Heiligen Geistesmit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.“

 

Der Text aus dem Buch des Propheten Jeremia enthält die Verheißung Gottes, welche dem Volk Israel gegeben wurde. Sie kündigt die Ankunft des Messias, eines Retters, den Gott senden wird, an. „In jener Zeit werde ich für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen. Er wird Recht und Gerechtigkeit wirken im Land.In jenen Tagen wird Juda gerettet werden,Jerusalem kann in Sicherheit wohnen.Man wird ihm den Namen geben: Der HERR ist unsere Gerechtigkeit.“ In Christus – ist diese Verheißung in Erfüllung gegangen. So sind wir im Glauben überzeugt. Wir haben das Glück, mit dem Sohn Gottes zusammen sein und den Alltag wie das gesellschaftliche Leben mit ihm gestalten zu können.

 

Zugleich ruf uns Jesus zu einem aufmerksamen Leben auf, denn man wird „den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn dies beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht wie eine Falle; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit,damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt!“

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