Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

 

31. Sonntag im Jahreskreis – C

1. Lesung: Weish 11,22 – 12,2
2. Lesung: 2 Thess 1,11 – 2,2
Evangelium: Lk 19, 1-10

Die Worte aus dem Buch der Weisheit für den 31. Sonntag im Jahreskreis stimmen im Voraus auf die nachfolgenden Tage ein. Es ist das Fest Allerheiligen und der Gedenktag Allerseelen. In der Katholischen Kirche werden Frauen und Männer selig- und heiliggesprochen. Auf diese Weise ehrt man Christen, die ihren Glauben intensiv lebten, sich für das Evangelium Jesu Christi besonders eingesetzt haben und überragende Werke der Nächstenliebe vollbrachten. Sie stehen stellvertretend für alle, die in der Gemeinschaft der Kirche, oft im Verborgenen, Gutes tun. Zur Heiligkeit sind wir alle berufen. Im Brief des Apostels Paulus an die Epheser, den wir hier zusätzlich zu Rate ziehen, werden die Gläubigen zum Umdenken eingeladen. Da heißt es (Eph 4,22-23, 30-32): „Legt den alten Menschen des früheren Lebenswandels ab, der sich in den Begierden des Trugs zugrunde richtet und lasst euch erneuern durch den Geist in eurem Denken! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit! (…) Jede Art von Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung mit allem Bösen verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat.“ Den Heiligen die Ehre und Dankbarkeit zu erweisen und dabei die eigene Heiligkeit anzustreben, gehört zum Inhalt des Allerheiligen-Festes.

An Allerseelen gedenken wir der Verstorbenen. An diesem Tag beten wir für die Menschen, die von uns in die Ewigkeit hinüber gegangen sind. Hierzu ebenfalls die Worte des Hl. Paulus, diesmal an die Thessalonicher (1. Thess 4,13-14, 17-18): „Wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen. (…) Dann werden wir immer beim Herrn sein. Tröstet also einander mit diesen Worten!“ Tröstend für uns ist dabei das Gebet für unsere Verstorbenen, durch welches wir uns an Gott wenden, damit ER ihnen ihre Sünden vergibt und sie bei sich aufnimmt. Heilend wirkt auf uns das Gedenken an unsere Nächsten, durch welches wir uns mit ihnen, über den Tod hinaus, verbunden verstehen und fühlen. In unserem Hochgeschwindigkeitsleben sind das dienliche Augenblicke des Innehaltens. Da können wir im Herzen vor Gott unsere Dankbarkeit denjenigen erweisen, die uns zu ihren Lebzeiten ihre Liebe geschenkt und Gutes getan haben.

Der Ausschnitt aus dem genannten Buch der Weisheit verstärkt die Zuversicht und den Trost für die bevorstehenden Tage mit den Worten: „Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen. Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens. Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist (11,24-12,1).

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