Über den „21. Österreichischen Frühling“ in Oppeln sprach Manuela Leibig mit Monika Wójcik-Bednarz, der Leiterin der Österreich-Bibliothek.
Womit begann der „Österreichische Frühling“?
Seit dem 1. März bis Ende April kann man von Montag bis Freitag in der Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln, in der Piastowska Str. 18, die Ausstellung „Wiener aus Galizien“ sehen. Die Ausstellung präsentiert 15 Portraits bekannter Wiener, die aus Galizien stammen. Es sind Persönlichkeiten, die im Film, in der Modebranche oder in der Kosmetikbranche große Karriere machten. Was sie verbindet, sind ihre galizische Wurzeln wie auch ihre jüdische Abstammung. Das ist die einzige Veranstaltung, die wir dieses Mal stationär anbieten, denn momentan können wir keine Veranstaltungen mit Publikum vornehmen.
Im Rahmen des „Österreichischen Frühlings“ lädt die Österreich-Bibliothek immer zu Autorenlesungen ein, auf wen dürfen wir uns dieses Jahr freuen?
Die erste Lesung mit Andreas Jungwirth, dem Jugendbuchautor fand bereits am 11. März statt. Sie wurde online durchgeführt. Die nächste Lesung wird am 19. April mit Erika Wimmer-Mazohl durchgeführt. Die Autorin sollte uns schon letzten Frühling besuchen, da mussten wir all unsere Veranstaltungen absagen. Dann wollten wir das nachholen im Rahmen vom „Österreichischen Frühling im Herbst“, aber dieses Treffen musste leider auch abgesagt werden. So haben wir beschlossen, das Autorentreffen dieses Mal online zu planen. Es wird um Reisen in Raum und Zeit gehen. Die Autorin aus Tirol versetzt den Leser ihrer Bücher in den Orient, nach Indien oder Nepal. Sie verwebt ihre Figuren mit der Geschichte des Landes, aber auch mit der aktuellen Politik. Erika Wimmer-Mazohl wird auch ihren Gedichtband „Orte sind“ präsentieren, in dem es um verschiedene Orte geht. Wenn wir jetzt nicht reisen dürfen, können wir uns wenigstens auf eine literarische Reise begeben. Unsere Lesungen werden traditionell in deutscher Sprache gehalten, die Bücher der Autoren sind in unserer Bibliothek zum Ausleihen vorhanden.
Was bereiten Sie noch vor?
Wir planen Vorträge und Bibliotheksstunden. Am 16. März geht es um Österreich. Hier haben wir uns vorgenommen, Interessantes zu dem Land, also Sehenswertes, Kultur und Persönlichkeiten, in Form einer „Österreichischen Schnitttorte“ zu präsentieren. Am 23. März wollen wir Sitten und Bräuche vor Ostern in den deutschsprachigen Ländern vorstellen.
Was ist dieses Mal der wissenschaftliche Aspekt des „Österreichischen Frühlings“?
Wir planen für den 17. und 18. Juni in Zusammenarbeit mit der Polonistik der Oppelner Universität und dem Österreichischen Kulturforum aus Warschau eine internationale wissenschaftliche Konferenz über den polnisch-österreichischen Schriftsteller Tadeusz Rittner.
Wird es ein Konzert mit österreichischer Musik geben?
Wir wünschen uns, dass ein Konzert möglich ist, doch das Überqueren der Grenzen ist im Moment sehr erschwert, also können unsere Musiker aus Österreich nicht anreisen, demzufolge ist kein Konzert geplant. Sollte sich in dieser Hinsicht was lockern, werden wir versuchen, ein Konzert zu organisieren. Darüber werden wir natürlich auf unserer Internetseite informieren.
Das genaue Programm des „Österreichischen Frühlings“ gibt es unter www.ba.wbp.opole.pl