Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Der Traum von Amerika

Zofia Czerwińska aus Kandrzin-Kozel (Kędzierzyn-Koźle) startete im August letzten Jahres das Abenteuer ihres Lebens. Sie ging für ein Jahr in die Vereinigten Staaten von Amerika, um dort als Austauschschülerin eine neue Welt kennenzulernen.

 

Zofia Czerwińska
Foto: privat

 

Zofias Geschichte mit der deutschen Minderheit begann schon in der ersten Klasse der Grundschule, wo sie Deutsch als Minderheitensprache lernte. Eines ihrer Hobbys ist Musik und schnell wurde sie Teil der Musikgruppe „Solaris“, die an ihrer Schule tätig war. Sie sangen vor allem deutsche Lieder, hatten Auftritte und nahmen mit Erfolg an zahlreichen Wettbewerben teil. Schnell begann sie, sich mehr mit der deutschen Minderheit zu befassen.

 

„Während der Zeit in ‚Solaris‘ habe ich viele Personen aus der Minderheit kennengelernt, die mich geprägt haben“, erzählt Zofia. „So richtig aktiv wurde ich dank der Elementarschulung für Jugendliche Gruppenleiter ELOm, die das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisiert. Ich nahm an der zweiten Edition teil und war immer mehr fasziniert davon, was man alles mit Willensstärke schaffen kann.“

 

Während ihrer Zeit bei ELOm lernte sie nicht nur viel Theorie über Kommunikation und Gruppenleitung, sondern auch, wie man in der Praxis ein eigenes Projekt auf die Beine stellt. Sie lernte, ihre eigenen Schwächen zu überwinden – und das half ihr auch während ihrer Zeit in Amerika.
„Als ich plötzlich vor der Option stand, für ein Jahr in die Staaten zu fahren, war ich schon überwältigt, aber ich wusste auch, dass es eine einmalige Möglichkeit ist. Dank ELOm wusste ich, dass ich dem gewachsen bin und startete das Abenteuer meines Lebens.“

 

Im August letzten Jahres war es endlich soweit und sie machte sich auf den Weg in die USA. Sie lebte bei einer Familie in Jamestown in North Dakota. Schnell gewöhnte sie sich an die neue Realität und lernte die Kultur Amerikas kennen.

 

„Natürlich war es anfangs ein Kulturschock, aber ich habe mich sehr schnell eingelebt“, erklärt die Schülerin. „Es war schon vieles so wie in den Filmen. Zur Schule fuhr ich mit dem typischen gelben Bus, wir hatten eine riesige Mensa und eine Menge Schulvereine. In zweien davon wurde ich sogar als Vereinsleiterin gewählt. Anfangs war ich skeptisch, aber dann fiel mir all das ein, was ich bei ELOm gelernt hatte.“

 

Für Zofia war der Aufenthalt in den Vereinigten Staaten eine gute Möglichkeit, ihr Englisch zu verbessern. Es war auch einer der Hauptgründe, warum sie sich für das Abenteuer Amerika entschieden hatte. Seit Anfang Juni ist sie wieder zurück in ihrer Heimatstadt und bereit, neue Herausforderungen in Angriff zu nehmen.

 

 

Andrea Polański

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