Der diesjährige Volkstrauertag konnte wegen der epidemiologischen Lage nicht in dem gewohnten Ausmaß begangen werden. Trotzdem entschloss sich der DFK im Kreis Kattowitz in Zusammenarbeit mit der BJDM-Ortsgruppe Kattowitz, die Feierlichkeiten nicht abzusagen, sondern sie im kleinen Kreise abzuhalten.
Am Vortag des Volkstrauertages versammelten sich Delegierte verschiedener Institutionen aus der Woiwodschaft Schlesien, um der Verstorbenen zu gedenken. Am Soldatenfriedhof in Laurahütte (Siemianowice Śląskie) ehrten die Anwesenden die gefallenen deutschen Soldaten. Dieses Jahr sind es 75 Jahre nach der Oberschlesischen Tragödie. Die Feierlichkeiten anlässlich des Volkstrauertages sollten eine von mehreren Veranstaltungen sein, die an dieses für die Geschichte Schlesiens traurige Ereignis erinnern. Wegen der Pandemie mussten die Pläne aber geändert werden.
„Obwohl die Umstände nicht die besten waren, sind wir froh, wenigstens in dieser kleinen Form an die Verstorbenen erinnert zu haben,“ betont Maksymilian Michałek, Vizevorsitzender des DFKs im Kreis Kattowitz. „Das Erinnern an die Vergangenheit der Heimat ist ein wichtiger Identitätsträger für uns. Es zeigt unser Bewusstsein gegenüber der Geschichte, deswegen wollten wir dieses Jahr besonders die Oberschlesische Tragödie thematisieren, doch das klappte nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben.“
Am selben Tag wurde auch in der Kirche in Königshütte (Chorzów) eine Heilige Messe gefeiert. Auf dem örtlichen Friedhof wurden Kränze niedergelegt und Eugeniusz Nagel, der Vorsitzende des DFKs Kattowitz, hielt eine kurze Rede.
Andrea Polański