Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Die Heimat erkunden

Der Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) bietet im Laufe des Jahres eine Vielzahl von Projekten für die jüngere Generation an. In den Wochen und Monaten nach der schlimmsten Zeit der Corona-Pandemie sind auch die Stadtrallyes für Kinder und Jugendliche wieder angelaufen. Nun kam ein weiteres Projekt mit Bezug zur lokalen Geschichte hinzu. Es heißt „Heimatkunde – meine, Deine, unsere Geschichte“.

Das Interesse der Jugendgruppen der Deutschen Minderheit sowie der Schulen aus dem Umfeld der Deutschen Minderheit bzw. aus der Oppelner Woiwodschaft an Projekten mit historischem Bezug ist seit dem letzten Jahr ungebrochen hoch. Der BJDM hat dies bei der Planung der letzten drei Monate des Jahres berücksichtigt und reagiert.
„Wir haben den Erfolg der Stadtrallyes gesehen und immer weiter Anfragen zur Teilnahme erhalten. In diesem Jahr liegen die Stadtrallyes in Gleiwitz, Breslau und Oppeln schon hinter uns. Wir haben uns dann entschieden, das Interesse an der lokalen Historie mit dem großen Thema der Identität zu verbinden und so ein zusätzliches Projekt auf die Beine gestellt“, erklärt Anna Franik, die Koordinatorin des Projektes „Heimatkunde“.

Interessierte Schulklassen und auch Jugendgruppen konnten sich beim BJDM melden und an einer Kombination aus einem Workshop und einem Stadtrundgang bzw. einer Stadtrallye in Oppeln teilnehmen.
Quelle: DD

Interessierte Schulklassen und auch Jugendgruppen aus der deutschen Minderheit konnten sich beim BJDM melden und vom 18. Oktober bis zum 29. November 2022 an einer Kombination aus einem Workshop und einem daran anschließenden Stadtrundgang bzw. einer Stadtrallye in Oppeln teilnehmen. Die Workshops wurden von jungen, engagierten sowie erfahrenen Personen aus der deutschen Minderheit geleitet und brachten den Teilnehmern das Thema Identität näher. In kreativen Aufgaben und mit vielen vorbereiteten Materialien konnten sich die Jugendlichen mit den Fragen „Was ist Identität?“, „Was macht meine Identität aus?“ oder „Was bedeutet es, deutsch / polnisch zu sein?“ auseinandersetzen. Während der Stadtrundgänge sowie der Stadtrallye und mit Karten und Fragebögen ausgestattet, konnten die Teilnehmer die deutschen Spuren im Oppelner Zentrum erkennen und das multikulturelle Erbe der Stadt mit eigenen Augen sehen und verstehen.

„Das deutsche Kulturerbe Schlesiens bleibt oft unbeachtet und die Geschichte seiner ehemaligen Bewohner droht in Vergessenheit zu geraten“, sagt Anna Franik. „Mit jedem Projekt, bei dem wir der jüngeren Generation zeigen, dass diese, unsere Region eine multikulturelle war, ist und hoffentlich auch bleibt, sind wir einen Schritt weiter.“

Dominik Duda

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