Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Die schönste Ruine

Die ehemalige Schlosskirche in Goschütz war einst eine der eindrucksvollsten protestantischen Kirchen in Schlesien. In den Jahren 1743-49 wurde sie wahrscheinlich vom Breslauer Baumeister Ernest Gottlieb Klackbrenner nach einem Entwurf des königlichen Architekten Johann Boumann erbaut. Heute ist ihr Erhalt als kulturelle Begegnungsstätte gesichert.

Die evangelische Hofkirche mit der Grabkapelle der Reichenbachs wurde von Graf Heinrich Leopold von Reichenbach gestiftet, nachdem er 1741 die Erlaubnis von König Friedrich II. von Preußen erhalten hatte. Heinrich Leopold Graf von Reichenbach war Generallandschaftspräsident von Schlesien. Er gehörte zu einer der bedeutendsten und einflussreichsten protestantischen schlesischen Magnatenfamilien. Sein Vater war Generalerbpostmeister in Schlesien.

Die Kirche befindet sich im Zentrum des Dorfes, auf dem ehemaligen Marktplatz, der einst mit dem Schlosskomplex verbunden war.
Foto: Sławomir Milejski/Wikipedia

Er kaufte 1727 das Dorf, das bis Ende des Zweiten Weltkriegs in Familienbesitz blieb. In Goschütz bauten die Reichenbachs ihre Residenz auf. Das Schloss wurde 1755 nach Plänen von Karl Martin Frantz als Vierflügelanlage nach palladianischem Vorbild errichtet. Das Schloss vereint Stilelemente des preußischen Rokokos mit denen des Böhmischen Barocks. Die Kirche befindet sich im Zentrum des Dorfes, auf dem ehemaligen Marktplatz, der einst mit dem Schlosskomplex verbunden war.

Das spätbarocke Gebäude mit Elementen des Rokokos, mit Backstein verputzt, hat eine nach Norden gerichtete Fassade und ein Mansardendach, das mit Spitzgauben bedeckt ist. Es wurde mit einem ovalen Mittelteil, das von einer Kuppel bedeckt ist, auf einem Grundriss, der einem griechischen Kreuz ähnelt, gebaut.

Die evangelische Hofkirche mit der Grabkapelle der Reichenbachs wurde von Graf Heinrich Leopold von Reichenbach gestiftet.

Die Fassaden des Gotteshauses stehen auf einem hohen Sockel, der mit ionischen Pilastern bedeckt ist, und sind mit einem Gesimsgürtel zwischen den Stockwerken sowie einem Kranzgesims in Form eines Balkens versehen. Die Fassade wird von einem Giebel mit Volutenaufsätzen gekrönt, in den ein Turm mit zwiebelförmiger Kuppel und Laterne eingelassen ist.

Im Erdgeschoss der Fassade befinden sich ein mit dem Reichenbacher Wappen verziertes Portal und eine Rokokotür. Die Fensteröffnungen sind mit Halbkreisen geschlossen, die mit beschnittenen Schlüsselbändern eingefasst sind. Das Innere der Kirche wird durch zwei Stockwerke mit Fenstern erhellt, mit einer Stiftsloge im Presbyterium und dem Chorraum im Westen, umgeben von einem Stockwerk mit Emporen, die sich durch Arkaden in das Kirchenschiff öffnen.

Die Innenräume dienen heute als Begegnungs- und Ausstellungsräume.
Foto: Marian Naworski/Wikipedia

Die Kuppel ist durch auf Pfeilern ruhenden Gängen gegliedert. In der Südwestecke befindet sich die Reichenbach-Grabkapelle mit reich verzierten Steinsarkophagen: dem Rokokosarkophag von Heinrich Leopold von Reichenbach (†1775) und dem Barocksarkophag seiner Gemahlin Friederika Charlotta von Schönaich-Carolath (†1741).

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