Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ein anderer Blickwinkel

Bei den Spaziergängen durch Oppeln sollen die Teilnehmer die Stadt aus einer neuen Perspektive kennenlernen. Dabei werden unterschiedliche Themen behandelt. Bis Ende November kann man an den von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien veranstalteten Spaziergängen teilnehmen. Die nächsten Führungen finden bereits am 7. und 8. Oktober statt.

Bis Ende November finden die Spaziergänge durch Oppeln statt. Autoren der Publikation „Oppeln – Spaziergänge durch die Stadt, die es so nicht mehr gibt” begleiten diese. Einer von ihnen ist Dr. Gerhard Schiller. Der deutsche freiberufliche Historiker kam 2005 nach Oppeln. Seitdem reist er immer wieder zwischen Deutschland und Polen hin und her. Mit den Spaziergängen möchte er hinter die Kulissen gucken und mehr zeigen, als in einem einfachen Reiseführer steht.

Die Touren sind sowohl für Touristen geeignet als auch für Personen, die in Oppeln und der Region zu Hause sind. So können sie sehen, was sich in ihrer Heimat verändert hat. Was neu ist und was einmal war.

Bei den Touren stehen neben den versteckten Plätzen aber auch bekannte Orte auf dem Programm, doch dabei hat Dr. Schiller eine besondere Herangehensweise: „Es geht nicht darum, sie detailliert zu beschreiben, sondern sie in die Geschichte einzubetten, die dahintersteckt.“ Sein Fokus liegt auf dem Alltag. Ihn interessieren soziale Themen und dazu gehört für ihn auch die Religion, insbesondere die früherer Zeiten. Er veranstaltet unter anderem im November eine Tour mit dem Titel „Spaziergang entlang der christlichen Stätten und Denkmäler Oppelns“.

Doch es gibt auch Spaziergänge zu anderen Themen. Die verschiedenen Begleitpersonen haben jeweils ihre eigenen Interessen und Fachbereiche. So gibt es eine Tour zum Thema Architektur oder Skulpturen und Plastik im Oppelner Stadtbild. „Das kann man natürlich noch ausweiten“, sagt Schiller, „Es gibt massenhaft Themen, zu denen man Spaziergänge machen könnte.“ Er könnte sich also gut vorstellen, in Zukunft noch mehr Spaziergänge zu organisieren.

Die Spaziergänge variieren in Länge und Dauer. Mehr als zwei Stunden werden es aber nicht. „Länger soll es nicht dauern, weil dann auch die Aufmerksamkeit aufhört“, meint Dr. Schiller. Seine Spaziergänge seien auch nicht länger als 3 km. Aber durch das Erklären dauere es eben so lange. Über Rückfragen während seiner Tour freut sich der Historiker: „Das macht die ganze Sache lebendiger und dann weiß man auch, was die Leute interessiert.“

Die Spaziergänge finden bereits zum zweiten Mal statt. Schon 2019 gab es eine solche Aktion. Die Informationen zu den einzelnen Spaziergängen stehen auch in dem Buch “Oppeln – Spaziergänge durch die Stadt, die es so nicht mehr gibt” zum Nachlesen. Auf der Webseite der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien gibt es alle weiteren Informationen zu den Spaziergängen und die Möglichkeit, sich anzumelden.

Louisa Hoffmann

 

Kommende Termine:

07.10.2022, Spaziergang durch den Stadtpark auf der Bolkoinsel, 12 Uhr, Start:  Most Bolko (od strony miasta), Leitung: Krystyna Słodczyk

08.10.2022, Spaziergang: Skulptur und Plastik im Oppelner Stadtbild, 10 Uhr, Start: pl. Daszyńskiego / Fontanna Ceres, Leitung: Dr. Monika Adamska

15.10.2022, Ein Spaziergang auf der Suche nach der modernen Architektur der Zwischenkriegszeit, 10 Uhr, Start: plac Adama Mickiewicza, Leitung: Dr. Monika Adamska

22.10.2022, Dies ist keine Durststrecke, 10 Uhr, Start: plac Piłsudskiego 15-16, Leitung: Maciej Borkowski

06.11.2022, Spaziergang entlang der Christlichen Stätten und Denkmäler Oppelns, 12 Uhr, Start: Kościół „na Górce”, Leitung: Dr. Gerhard Schiller

11.11.2022, Auf den Spuren Leo Becks und der jüdischen Gemeinde Oppelns zu seiner Zeit, 10 Uhr, Start: Szpitalna 1, Leitung: Dr. Gerhard Schiller, Beata Kubica

26.11.2022, Spaziergang durch Oppeln zum 100-jährigen Jubiläum der Erringung des Frauenwahlrechtes, Leitung: Beata Kubica

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