Das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen (DAZ) in Oppeln zeigt bis zum 27. Juli Kunst von Alfred Karl Maria Kreutzberg (AKM). Damit startet das DAZ die Reihe „Kunst im Zentrum“, in der neben thematischen und historischen Ausstellungen auch deutsch-polnische Kunst präsentiert wird.
1947 in Marktbreit im Fränkischen geboren, zieht Alfred Karl Maria Kreutzberg als Zweijähriger mit seinen Eltern nach Nordrhein-Westfalen. „In Duisburg-Hamborn hinterließ die Schwerindustrie rußgraue Spuren. Da hatten wir ganze fünf Tage im Jahr mal blauen Himmel“, erinnert er sich. So beginnt Alfred Karl Maria Kreutzberg schon als Kind, sich den Himmel hell und weit zu malen und das Licht gelb und golden. Er schafft sich die Welt, wie sie ihm gefällt.

Foto: cdwbp.opole.pl
Als Autodidakt möchte er unbelastet und frei von universitären Strömungen bleiben. 2002 beschloss er, seine Arbeiten öffentlich zugänglich zu machen. Dies hilft ihm, mit seiner Behinderung umzugehen ̶ seit vielen Jahren leidet AKM an der Parkinson-Krankheit. Über seine Behinderung scherzt er, er habe Gott gebeten: „Herr, lass mich zittern, damit meine Hände gut malen können.“ Gott habe seine Bitte erhört, danach aber vergessen, ihm seine volle Kraft zurückzugeben, weil er Zeit für wichtigere Dinge brauchte. Das Malen, das Kreutzberg als eine Sucht empfindet, gibt ihm die Kraft zum Leben.
Bis zum 27. Juli zeigt das DAZ in Oppeln, ul. Szpitalna 11, Kunst von Alfred Karl Maria Kreutzberg.
In seinem Werk verbindet der Autor Bilder mit Worten. Auf seinen Leinwänden finden sich oft Wortspiele, Sprüche und kurze philosophische Betrachtungen. Manchmal sind diese übermalt und bleiben nur teilweise sichtbar, was dem Betrachter Raum zum Nachdenken lässt.
Seine dominanten Farben würden bei naher Betrachtung verloren gehen, so Dr. Norbert Knoppik, „während sie bei der Beobachtung aus der Ferne etwas ganz Besonderes darstellen. Aus jeder Entfernung sind sie anders und können neu wahrgenommen werden.“
Weiteres ist auf der Internetseite des Zentrums zu finden: www.cdwbp.opole.pl. Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei.
kan