Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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„ELOm hat mich zum Leader gemacht!“

Mit Anna Haberecht, Absolventin der fünften Staffel von ELOm, sprach Andrea Polański über das Schulungsprogramm des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.

ELOm ist eine Schulung, die schon fest in dem Projektleben der Deutschen Minderheit verwurzelt ist, da sie junge Führungskräfte für die Deutsche Minderheit ausbildet. Was war deine Motivation an ELOm teilzunehmen?
Ich war schon immer jemand, die beim Organisieren von sozialen Projekten mitgeholfen hat. Man hat dabei das Gefühl, etwas Gutes zu tun, es macht Spaß und man lernt sehr viel dazu. Das habe ich mir auch von ELOm erhofft, also dass diese Schulung eine Chance für mich sein wird, neue Erfahrungen zu sammeln, mein Wissen auszubauen und auch praktische Kompetenzen zu erwerben. Außerdem haben ein paar von meinen Bekannten an den vorherigen Editionen von ELOm teilgenommen, daher war ich neugierig, was mir dieses Projekt bieten kann.

Bei ELOm lernt man nicht nur die Theorie rund um Projektmanagement kennen, sondern die Schulung zeichnet sich darüber hinaus durch einen praktischen Teil aus. Wie genau sieht es aus?

Natürlich gibt es bei den Workshops die klassischen Teile, wo man ganz viele neue Informationen vorgelegt bekommt, aber das Besondere ist grade, dass wir dieses Wissen praktisch umsetzten. Wir lernen nicht nur, wie man den Papierkram im Zusammenhang mit der Organisation unseres eigenen Projekts erledigt, sondern auch, wie wir im Team und mit einer Gruppe arbeiten können und wie wir uns verhalten sollen, wenn wir auf etwas stoßen, das uns Probleme bereitet. Während der Workshops werden verschiedene interaktive Methoden genutzt, die uns dies ermöglichen wie Rollenspiele, Experimente, kreative Aufgaben, Challenges usw.

Welches Projekt hast du im Rahmen von ELOm realisiert?

Anna Haberecht
Foto: Privat

Mein Projekt hieß „Dreh dich rein ins Helfen”, und es war ein Benefizkonzert, bei dem wir Flaschenverschlüsse für einen Jungen namens Michał gesammelt haben. Er leidet an einem angeborenen Herzfehler und einer subglottischen Stenose des Kehlkopfes, die eine häufige und intensive Rehabilitation erfordern. Es kamen viele Flaschendeckel zusammen, die ihm zugutekommt. Hilfe kann man auf verschiedenen Wegen tragen, aber einer der schönsten, der Menschen am nächsten geht, ist Musik – das war für meine Projektgruppe klar, da wir alle in unserer Freizeit Musik machen. Es war ein Konzert der modernen deutschen Musik, dargeboten von jungen Künstlern und Künstlerinnen aus der Deutschen Minderheit.

Um so ein Projekt zu organisieren, muss man über bestimmte Eigenschaften und Kompetenzen verfügen. Welche sind das deiner Meinung nach und wie werden sie bei den Workshops vermittelt?

Sturheit, Kreativität, Handlungsbereitschaft und die Fähigkeit, in einer Gruppe zu arbeiten und zu kommunizieren. Diese sind die wichtigsten Eigenschaften, die meiner Meinung nach dazu gehören. Und das alles können wir durch lustige Übungen und Arbeit in Gruppen lernen und verbessern.

Welche Rolle spielen die erworbenen Kompetenzen jetzt nach Abschluss der Schulung in deinem alltäglichen Leben?
ELOm hat mir nicht nur beigebracht, wie man den ganzen Papierkram erledigt und wie man besser in einer Gruppe kommunizieren kann, diese Schulung hat mir auch gezeigt, dass man immer aufmerksam sein muss und nicht allen vertrauen kann. Es lohnt sich immer, etwas ein paar Mal zu überprüfen und sich zu vergewissern, dass alles so ist, wie es sein sollte, als später mit leeren Händen da zu stehen und ins Kissen zu weinen.

Du bist in deinem Lyzeum im Schülervorstand aktiv und engagierst dich in der Deutschen Minderheit. Welche Rolle spielt ELOm dabei? Wie hast du dich während des ganzen Schulungszyklus persönlich entwickelt?

Ich bin jetzt viel selbstbewusster, wenn es um die Organisierung und Durchführung verschiedener Projekte und Events geht. Ich weiß, dass man alle Probleme lösen kann und dass man nie aufgeben soll. Ich traue mich, viele neue Ideen und Konzepte zu gestalten und durchzuführen. Ich bin auch einfallsreicher und handlungsbereiter und strebe immer wieder nach neuen Zielen. Ich finde, ELOm hat bei mir seinen Zweck erfüllt und mich zur Leaderin gemacht, die weiß, wie sie ihre Führungseigenschaften nutzen kann.

Würdest du anderen Jugendlichen die Teilnahme an der Schulung empfehlen?

Ja! Man kann viel Neues lernen und neue Freundschaften schließen. Das, was man bei der Schulung lernt, wird nicht nur im Projektbereich genutzt, sondern es sind Lektionen fürs Leben, die man auch im Alltag zu nutzen kann. Es ist einfach ein Abenteuer fürs Leben und die Möglichkeit, seine Träume und Ambitionen in Form eines Projektes zu verwirklichen.

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