Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Endlich wieder auf der Bühne!

Die 75 Finalisten des deutschsprachigen Rezitationswettbewerbs „Jugend trägt Gedichte vor“, der jährlich von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien veranstaltet wird, gaben ihr Bestes auf der Bühne des Theaters Eko Studio. Dort fand zum ersten Mal das Finale des Wettbewerbs, das nach zwei Jahren online diesmal wieder stationär organisiert wurde, statt.

 

Bis jeder der Schüler auf der Theaterbühne sein Gedicht auf Deutsch vortragen durfte, musste er zuerst erfolgreich die Schuletappe, die Gemeindeetappe und schließlich die regionale Etappe meistern. Keine leichte Aufgabe, findet auch die Koordinatorin des diesjährigen Wettbewerbs, Sabina Kawecka von der SKGD: „Natürlich kämpfen die Schüler mit Lampenfieber, aber trotzdem freuen sich alle, dass sie wieder vor einem Publikum live auftreten und wir als Veranstalter freuen uns natürlich auch.“

 

Fehlerfrei und gut vorbereitet

Zum zweiten Mal ist beim Rezitationswettbewerb Laura Praszmo aus dem Berufsschulverband in Krappitz dabei. „Mich packt die Nervosität immer kurz vor dem Auftritt. Obwohl ich weiß, dass ich mich gut vorbereitet habe. Dass das Gedicht auf Deutsch ist, das ist sowieso kein Problem für mich. Ich habe Deutsch zu Hause gelernt, mein Vater hat mit mir viel Deutsch gesprochen. Ich habe Fernsehen auch immer nur auf Deutsch geschaut“, so Laura. Ihre Betreuerin und Deutschlehrerin Sylwia Sawulska ist jetzt schon stolz auf ihre Schülerin. „Wir haben zusammen an dem Gedicht gearbeitet. Allerdings eigentlich nur was die Interpretation betrifft, denn sprachlich ist Laura einfach fehlerfrei. So eine Schülerin würde sich jede Lehrerin wünschen“, schwärmt Sylwia Sawulska.

 

Besondere Bedeutung

Der Rezitationswettbewerb ist einer der langlebigsten Projekte der SKGD. Zur Eröffnung und Preisverleihung kam die Oppelner Vizemarschallin, Zuzanna Donath-Kasiura, die eine besondere Beziehung zum Wettbewerb hat. „Der Wettbewerb hat eine besondere Bedeutung für mich. Einerseits deswegen, weil ich den Wettbewerb viele Jahre mitveranstaltet habe, andererseits weil er beweist, dass die deutsche Sprache nicht nur als Werkzeug für die Kommunikation dienen kann, sondern auch eine Möglichkeit bietet, sich selbst ausdrücken“, so Donath-Kasiura.

Die Juroren: Daniela Pelka, Marek Sitek, Monika Wójcik-Bednarz und Beata Giblak hatten am Ende keine leichte Aufgabe, um aus den 75 Finalisten die besten auswählen.

 

Aufs höchste Treppchen auf dem Podium schafften es in den jeweiligen Kategorien: Damian Zmarzlik  (Kategorie A), Dorota Ludwig (B) und Marzell Rogosch (C).

 

Die komplette Liste aller Gewinner gibt es demnächst unter www.skgd.pl. Der Rezitationswettbewerb wird finanziell vom polnischen Ministerium des Inneren und Verwaltung und dem deutschen Bundesministerium des Inneren und für Heimat gefördert.

Anna Durecka

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