Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Es wird prominent!

Um die Fußballeuropameisterschaft der nationalen Minderheiten wird es mit der Zeit immer prominenter. Nachdem Vizekanzler Robert Habeck die Schirmherrschaft über das Turnier übernommen hat, zeigt jetzt auch ein ehemalige deutscher Nationalspieler Interesse. Ein PR-Stunt ist es aber bei weitem nicht.

Thomas Hitzlsperger.
Foto: Raimond Spekking/Wikimedia Commons.

Der ehemalige Bundesliga-Profi und deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der heute als Fußball-Botschafter des Auswärtigen Amtes tätig ist, hat kürzlich Dänemark in Bezug auf die kommende Europeada und die EM in Deutschland besucht. Während seines Aufenthalts konnten erstmals die Verantwortlichen der Europeada ihre Veranstaltung vorstellen. Thore Naujeck, Leiter des Jugendverbandes Nordschleswig und Mitorganisator, konnte in einem persönlichen Gespräch mit Hitzlsperger die Ziele und Bedeutung der Europeada erläutern.

Naujeck betonte im Anschluss, dass das Treffen äußerst lohnenswert war, da Hitzlsperger seine Unterstützung zusicherte. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass der Ex-Profi persönlich an der Europeada teilnimmt, gering ist – da er während der Europameisterschaft in Deutschland wohl stark eingebunden sein wird – war das Gespräch dennoch ein Erfolg. Ein gemeinsames Abendessen in der Residenz des Botschafters Pascal Hector rundete das Treffen in einer angenehmen, halb-privaten Atmosphäre ab, wobei alle Beteiligten mehr über den einstigen Nationalspieler erfahren konnten.

Hitzlsperger nutzte seinen Besuch in Kopenhagen zudem, um sich ein Bild von der Arbeit der Dansk Boldspil Union (DBU) und deren Bemühungen im Bereich Vielfalt und Inklusion im Fußball zu machen. Dabei traf er sich mit dem DBU-Fußballdirektor Peter Møller und besuchte das Projekt #gamechanger beim Kjøbenhavns Boldklub, das die Integration sexueller Minderheiten im Sport fördert. Hitzlsperger, der während seiner Karriere in drei der großen europäischen Ligen gespielt und mehr als 50 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritten hat, engagiert sich seit seinem Coming-out im Jahr 2014 verstärkt im Kampf gegen Homophobie und für die Vielfalt im Fußball.

Das Engagement von Thomas Hitzlsperger als prominenter Unterstützer unterstreicht die Bedeutung von Europeada.

Der Besuch von Hitzlsperger in Dänemark wurde durch eine Diskussionsveranstaltung in der deutschen Botschaft sowie einen Besuch der Sankt-Petri-Schule ergänzt. Botschafter Pascal Hector betonte in einer Pressemitteilung, dass der Fußball Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrem Glauben oder ihrer Orientierung zusammenbringe und begeistere. Die Europameisterschaft im Sommer in Deutschland werde diese Einheit widerspiegeln und ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein vereintes Europa in Vielfalt setzen.

Das Engagement von Hitzlsperger als prominenter Unterstützer ist ein deutliches Zeichen für die Europeada und unterstreicht die Bedeutung dieser Veranstaltung. Sein Interesse verleiht der Minderheiten-Europameisterschaft zusätzliches Prestige und hebt die wichtige Rolle hervor, die der Sport bei der Förderung von Vielfalt und Inklusion spielen kann.

 

Łukasz Biły

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