Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Etwas Gutes tun

Bald ist es wieder soweit und die Steuererklärung steht an Foto: Katarzyna Urban
Bald ist es wieder soweit und die Steuererklärung steht an Foto: Katarzyna Urban

Mehr als 77.000 Złoty sind über die 1-Prozent-Steuerschenkung auf dem Bankkonto der Oppelner SKGD für das Jahr 2014 gelandet. Nun heißt es wieder die Steuererklärung machen, in der man neben der Oppelner SKGD auch andere Organisationen der deutschen Minderheit bedenken kann.

 

Viel Gutes haben nach Ansicht von Joanna Hassa, der Pressesprecherin der SKGD im Oppelner Schlesien, die Informationskampagnen in den letzten Jahren bewirkt. Vor allem sind aber die DFK-Gruppen selbst zunehmend aktiv und ermuntern ihre Mitglieder zur Übergabe von einem Prozent ihrer Steuern an die deutsche Minderheit. „So haben beispielsweise die DFK Birawa und Goschütz in der Zeit, in der die meisten ihre Abrechnung mit dem Fiskus machten, im Rahmen von extra eingeführten Sprechstunden allen Interessierten beim Ausfüllen ihrer Steuererklärungen geholfen und sie dabei ermuntert, 1 Prozent ihrer Steuern ihrem jeweiligen DFK zur Verfügung zu stellen. Dies war, wie das Goschützer Beispiel zeigt, eine gute Taktik, denn in dem 300-Seelen-Ort konnte der DFK über 700 Złoty einnehmen“, betont Joanna Hassa. Dabei ist zu bedenken, dass nicht nur diejenigen ihren Teil der Steuer abgeben können, die berufstätig sind. Auch Rentner können mitmachen, indem sie ihren Steuerbescheid von der Rentenkasse in die jeweilige Steuererklärung überschreiben und ihren DFK als Adressaten der Schenkung angeben.

 

Den letztjährigen Rekord an zusammengetragenem Geld hält übrigens die Ortsgruppe Guttentag mit knapp 3.500 Złoty. Und die meisten Einzelpersonen, die 1 Prozent ihrer Steuern schenkten, gibt es im DFK Bierdzan. „Das Geld, das die DFK bekommen, können sie dann als Eigenleistung verwenden, etwa indem sie Projektfinanzierungen beim Konsulat beantragen“, erklärt die Pressesprecherin.

 

So tun es auch andere Organisationen, die mit der deutschen Minderheit verbunden sind. Der Verband Schlesischer Bauern zum Beispiel verwendet die Mittel aus dem 1 Prozent der Steuer als Eigenbeitrag für die Publikationen der Verbandes. „Wir sind ja sehr darum bemüht, das Wissen um die Geschichte und die Traditionen der Region einem breiten Publikum zugänglich zu machen und die Mittel aus dem einen Prozent helfen uns sehr dabei“, sagt Klaudia Kluczniok, Geschäftsführerin des Bauernverbandes. Gleichzeitig merkt sie aber wie die anderen Organisationen an, dass immer noch zu wenige von der Steuerschenkung Gebrauch machen. „Dabei können sie doch dadurch über einen kleinen Teil der Steuern selbst entscheiden und wirklich Gutes tun“, unterstreicht Kluczniok.

 

Rudolf Urban/adur

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