Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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„Focus on Germany“ in Oppeln

AHK Polen feiert 30-jähriges Jubiläum und beleuchtet Chancen auf dem deutschen Markt

Mit dem Thema „Focus on Germany“ („Fokus auf Deutschland“) anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer in Polen (AHK Polen) stand bei der Veranstaltung in Oppeln der deutsche Absatzmarkt im Zentrum.

Alle wichtigen Teilnehmer der Veranstaltung haben sich zusammengefunden
Quelle: Arminius Ezer

Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs Polens in den letzten Jahren ist die Bundesrepublik Deutschland zu einem bedeutenden Zielmarkt für viele polnische Produkte geworden. Regionale Beispielunternehmen präsentierten sich bei der Veranstaltung.

Die neue Wirtschaftsmacht Europas: Polen

Paul Stanek, Vizepräsident der AHK Polen und Vertreter der Dr. Schumacher Gruppe, betonte: „Neben den ausländischen Unternehmen sind viele polnische Firmen entstanden, die enorm an Erfahrung, Qualität und Fähigkeiten gewonnen haben. Deutschland ist dadurch zu einem sehr interessanten Markt geworden.“

Kosma Kaim, Marktberater der AHK Polen, präsentierte zu Beginn eine Analyse des deutschen Markts
Quelle: Arminius Ezer

Im Jahr 2024 belegte Polen – noch vor Frankreich und Italien – Platz 4 beim Warenexport in die Bundesrepublik. Auch das Wirtschaftswachstum sowie der Blick auf Städte wie Breslau, Danzig, Warschau, Krakau und Oppeln zeigen: Polen hat sich in den letzten 20 Jahren stark entwickelt. Sowohl internationale als auch lokale Unternehmen haben in Polen investiert. Das Land ist längst kein Niedriglohnstandort mehr, sondern steht für Qualität, Innovation und Zuverlässigkeit.

Zusanna Donath-Kasiura, Stellvertretende Marschallin der Woiwodschaft Oppeln, betonte unter anderem die Wichtigkeit der deutschen Zusammenarbeit
Quelle: Arminius Ezer

Vor diesem Hintergrund diente die Jubiläumsveranstaltung dem Ziel, die Vernetzung polnischer und deutscher Unternehmen weiter auszubauen.
Paul Stanek ergänzte: „Kaum jemand weiß, dass die polnische Möbelindustrie auf dem deutschen Markt sehr erfolgreich ist. Hinzu kommen Zulieferer für die Autoindustrie, Bauunternehmen und die IT-Branche. Polen ist kein Niedriglohnland mehr wie vor 30 Jahren.“

Unternehmen stellen sich vor

Unter anderem präsentierten sich bei der Veranstaltung auch die Unternehmen „Die Besten 99“ und „MM Systemy“.

Die Besten 99 – Hilfe auf dem deutschen Markt

Agata Goba, CEO von Die Besten 99: „‚Die Besten 99‘ – so heißen wir auch auf Polnisch. Wir sind ein polnisches Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, polnische Firmen beim Aufbau eines effektiven, funktionierenden Vertriebs in Deutschland zu unterstützen.

Agata Goba, CEO von Die Besten 99, bei der Vorstellung ihres Unternehmens
Quelle: Arminius Ezer

Unser Ziel ist es, dass sich polnische Unternehmen in Zusammenarbeit mit deutschen Partnern weiterentwickeln und sich so das Potenzial des polnischen Mittelstands und kleinerer Familienunternehmen durch gezielte Investitionen entfalten kann.

Der Name ‚Polen‘ steht heute nicht mehr für billige Arbeitskräfte, sondern ist mit vielen positiven geschäftlichen und privaten Erfahrungen verbunden.“

Unter dem Namen „Kurs na Dach“ ist das Unternehmen auch auf YouTube aktiv und bietet regelmäßig Orientierungshilfen für polnische Firmen in der deutschen Wirtschaft – etwa in Form von Kommentaren oder Podcasts.

Agata Goba dazu: „Ich sehe auf YouTube Diskussionen, in denen Polen als zukünftige größte Wirtschaftsmacht Europas genannt wird. Vielleicht ist es in zehn Jahren so weit, dass ‚Made in Poland‘ als Qualitätsstandard etabliert ist.
Ich kann den Deutschen nur empfehlen: Reisen Sie nach Polen. Lernen Sie es kennen und entdecken Sie, was sich in den letzten 30 Jahren entwickelt hat.“

MM Systemy – Zulieferer für Technik und Innovation

Der Autozulieferer MM Systemy, vorgestellt von Geschäftsführer Roland Krause
Quelle: Arminius Ezer

Kamil Sowada, Verkaufsleiter von MM Systemy, erklärte: „Wir produzieren Teile für die Automobilindustrie – vor allem für BMW, aber auch für Bosch und Siemens Home. In den letzten Jahren haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt. Wir machen nicht nur Stanzteile, sondern auch Montagearbeiten.“ In Gogolin hat das Unternehmen eine neue Abteilung gegründet, in der mit Robotik-Anlagen geschweißt wird. Die Entwicklung sei sehr positiv verlaufen.

Auch die regionale Verbundenheit zählt zu den Stärken von MM Systemy: „Die deutsche Sprache wird hier noch viel gelernt und ist für die Kommunikation mit unseren Partnern sehr hilfreich – gerade im Kundenkontakt und Marketing. Viele unserer Mitarbeitenden gehören der deutschen Minderheit an und sprechen im Büro Deutsch.“

Vernetzung durch die AHK Polen

Nach dem offiziellen Programm gab es ein lockeres Get-together. Bei Speisen und Getränken wurden neue Kontakte geknüpft – ganz im Sinne des Vernetzungsansatzes der AHK Polen.

Nach dem Programm kam es zum Austausch und Vernetzung der verschiedenen Akteure
Quelle: Arminius Ezer

Paul Stanek betonte: „Die AHK unterstützt sowohl die Expansion deutscher Unternehmen in Polen als auch polnischer Unternehmen in Deutschland. Es ist wichtig, dass wir Europäer als Wirtschaftsblock zusammenhalten. Die einzelnen Mitgliedstaaten der EU haben allein nur geringe Chancen, sich gegen globale Wirtschaftsmächte wie China, die USA oder das aufstrebende Indien zu behaupten.“

„Die polnische Wirtschaft ist im Aufschwung. Autozulieferer, Möbelproduzenten und IT-Dienstleister aus Polen werden immer beliebter.“

Trotz vieler globaler Krisen stehen die Zeichen gut, dass die polnische Wirtschaft weiter wachsen und künftig noch an Relevanz gewinnen wird.

Agata Goba fasst zusammen: „Manchmal geht es einfach um Engagement und Motivation – Eigenschaften, die in Polen bei Investitionen oft zu finden sind.“

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