Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Fünf Millionen Euro auch für Polnisch

Auf Einladung des Kompetenz- und Koordinationszentrums Polnisch (KoKoPol) kamen vergangene Woche (23.-24.02.) Vertreter mehrerer Polonia-Organisationen in Deutschland zu einer Arbeitstagung zusammen. Im Mittelpunkt des Austauschs im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal stand die Förderung des herkunftssprachlichen Polnischunterrichts in Deutschland.

Das Treffen fand unter dem Titel „Herkunftssprache Polnisch neu gedacht“ statt. Neben zahlreichen Vertretern verschiedener Polonia-Organisationen und -Verbände in Deutschland waren unter anderem auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Reichel sowie der Polnische Konsul in Berlin, Marcin Król, anwesend.

Während der zweitägigen Tagung diskutierten die Polonia-Vertreter hauptsächlich über die Verwendung der finanziellen Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro, die die Bundesregierung – verteilt auf drei Jahre – zur Förderung des muttersprachlichen Polnischunterrichts in Deutschland bereitgestellt hat.

Konsul Marcin Król (vor dem KoKoPol-Roll-up) mit den Polonia-Vertretern und dem KoKoPol-Leiter Gunnar Hille (4. v. r.)
Foto: KoKoPol

Laut Abschlusserklärung der Tagungsteilnehmer, die Marcin Król auf seinem Twitter-Account veröffentlichte, erwarten die Polonia-Organisationen, „dass ein nachhaltiges Konzept für ein unbürokratisches, rechtssicheres und transparentes Verfahren vorgelegt wird, welches einen gleichberechtigten Zugang zu den Fördermitteln gewährleistet“. Dieses Verfahren solle „unter Einbeziehung der polnischen Organisationen entstehen.“

Man sei sich darüber einig, dass der Bedarf an finanzieller Förderung des muttersprachlichen Polnischunterrichts für Kinder und Jugendliche polnischer Herkunft vor allem im außerschulischen Bereich liege. Oberste Priorität müsse daher „die Stärkung der bereits vorhandenen außerschulischen Strukturen durch die Bereitstellung angemessener Finanzhilfen sein.“

Auch die deutsche Minderheit in Polen erwähnen die Autoren, wenn auch nur als Referenzpunkt. So heißt es in der Erklärung: „In Anlehnung an die Durchschnittsfördersumme der Muttersprache der deutschen Minderheit in Polen soll als Zielmarke eine jährliche Förderung von 1.200 Euro je Kind angestrebt werden.“

ln

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