Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Gelobt von allen Seiten

Harmut Koschyk und Olga Marten diskutieren mit anderen Minderheitenvertretern über die Zukunft der Volksgruppen. Foto: Rusdeutsch.
Harmut Koschyk und Olga Marten diskutieren mit anderen Minderheitenvertretern über die Zukunft der Volksgruppen. Foto: Rusdeutsch.

Erlesene Gäste, wichtige Themen und ein Grußwort des Staatspräsidenten. Zum 25-jährigen Jubiläum des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur zeigte sich, das die deutsche Minderheit in Russland hoch im Kurs steht. Die gute Situation nutzte man, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

 

Der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) ist ähnlich wie der Verband der deutschen Gesellschaften in Polen ein Dachverband der deutschen Minderheit in Russland. Die Art der Tätigkeit ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit. Auch der IVDK wurde 1991, kurz nach dem Zusammenbruch des Kommunismus gegründet und begeht in diesem Jahr sein 25. Jubiläum. Seit 14 Jahren wird jährlich vom Verein eine internationale Konferenz organisiert, bei der deutsch-russische aber auch Minderheitenthemen behandelt werden.

 

In diesem Jahr behandelte man aber nicht nur den Schwerpunkt „Deutsche Minderheit in Russland“ sondern allgemein die Deutschen und Ost-und Mitteleuropa. Ins Rampenlicht rückte die Podiumsdiskussion „Deutsche Minderheiten Europas des postsowjetisches Raumes: aktueller Stand und Synergiemöglichkeiten“. Dabei diskutierten gemeinsam der Bundesbeauftragte in Sachen Minderheiten Hartmut Koschyk mit Vertretern der Deutschen aus Ländern wie zum Beispiel aus Kasachstan oder Kirgistan. Mit dabei war auch der neu gewählte FUEV-Präsident Loránt Vincze.

 

Im Laufe der Diskussionen im Rahmen des russlanddeutschen Forums wurde vor allen eines klar: Die deutsche Minderheit im Land leistet einen wichtigen Beitrag innerhalb des kulturellen und sozialen Lebens. Dies sieht auch der höchste Politiker in Russland, der ein Grußwort an die Teilnehmer richtete: „Im Laufe von 100 Jahren haben die Russlanddeutschen einen großen Beitrag zur Entwicklung unseres Landes geleistet. Es ist erfreulich, dass sie heute aktiv am Leben unseres Landes teilnehmen und eine verantwortungsvolle Bürgerposition einnehmen“, so Russlands Präsident Wladimir Putin. Auf ähnliche Art und Weise ehrte auch der Bundesbeauftragte Hartmut Koschyk die Deutschen in Russland. Er erinnerte, dass zur Förderung der Identität der Russlanddeutschen das Bundesministerium des Innern jährlich eine Summe von über 8,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Besonders lobenswert sei nach Koschyk bei den Russlanddeutschen die „Tätigkeit der 150 Kindergärten im Land, in denen vorschulischer Deutschunterricht angeboten wird“.

 

Łukasz Biły

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