Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Germanistik mit Zukunft in Oppeln

Die Germanistikwoche an der Universität Oppeln zeigt: Deutsch als Studienfach vereint berufliche Chancen mit kultureller Identität.

Eine Woche im Zeichen der deutschen Sprache

Besucher der Oppelner Germanistikwoche mit Professoren der Universität
Foto: Arminius Ezer

Anfang April, veranstaltete die Germanistik der Universität Oppeln eine ganze Woche zum Thema der deutschen Sprache. „Die Germanistikwoche“ fand auch schon letztes Jahr statt und warb für den Studiengang. Hierbei wurden interessante Seiten der deutschen Sprache und Kultur gezeigt, sowie das Deutsche, welches heute in Schlesien beheimatet ist.

Deutsch in Europa: Eine Sprache mit Geschichte

Die deutsche Sprache hat, wie jede andere, eine große Geschichte und Entwicklung. Heute wird sie von ca. 185 Millionen Menschen gesprochen, wovon die meisten Muttersprachler in Mitteleuropa leben. Deutsch ist damit die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union. Dabei sind Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz besonders hervorzuheben. All dies zeigt: Deutsch ist nach wie vor eine der wichtigsten Sprachen der Welt.

„Das Deutsche ist ein Teil von mir selbst, ein Teil meiner Identität.“ – Frau Dr. Daniela Pelka

Deutschland – Innovation, Kultur und Identität

Auf Deutschland bezogen, fallen einem viele Dinge ein, darunter: die Autoindustrie, der Erfindergeist, die Literatur der Dichter und Denker, kirchliche Würdenträger oder auch Reformatoren welche alle in der ganzen Welt geschätzt und bewundert werden. Aber man wird beim Betrachten der deutschen Sprache, nicht um die zahlreichen Persönlichkeiten anderer Staaten (z.B.: Österreich, Schweiz, Luxemburg etc.) hinwegkommen.

Schlesien und die deutsche Sprache: Geschichte und Identität

Frau Dr. Daniela Pelka bei ihrem Vortrag
Foto: Arminius Ezer

Dies macht auch die Germanistikwoche in Oppeln klar. Der Vortrag „Die Deutschen und die deutsche Sprache in Schlesien“ von Frau Dr. Daniela Pelka, Dozentin der Germanistik, zu Beginn der Veranstaltungswoche, zeigt auf, wie viel deutsche Geschichte in Schlesien steckt. Gerade dieser regionale Aspekt scheint Vielen wichtig, da Viele einen Schnittpunkt mit der Sprache im Leben haben: „Deutsch ist ein Teil von mir selbst, ein Teil meiner Identität.“, sagte Frau Dr. Daniela Pelka und macht klar, dass Sprache nicht nur eine Hülle in der Arbeitswelt, sondern Identitätsgeber ist.

Deutsch als Karrieresprache – Chancen in der Wirtschaft

Dr. Marek Sitek gab mit „Deutsch: Sprache der Karriere und globalen Kommunikation“ einen Einblick in die wirtschaftliche Seite, welche gerade für die Region Oppeln sehr wichtig ist. Deutsch ist wegen all der Arbeitsmöglichkeiten weltweit sehr beliebt und besonders für Menschen hier interessant, da viele deutsche Unternehmen Personal suchen, welches Deutsch und die Landessprache kann. Die Kombination der polnischen und deutschen Sprache wird gerne gesehen. Zum Thema Kommunikation zwischen deutschen und polnischen Geschäftspartnern antwortete er: „Man kann viel voneinander lernen.“ Und führte aus „Zum Beispiel: Die polnische Herzlichkeit, die vielen Deutschen Geschäftspartnern, mit einer Wahrung der Distanz, oft unbekannt ist.“

Dr. Marek Sitek bringt Deutsch als Wirtschaftsprache ins Spiel
Foto: Arminius Ezer

Neuer Studiengang: Praxisnah und zukunftsorientiert

Andere Veranstaltungen beleuchteten stärker die kulturellen Seiten. Auch ein Escape-room mit dem Thema „In der Welt der deutschen Erfindungen und Entdeckungen“ brachte viele deutsche Leistungen der Geschichte näher, für die die Deutschen so bekannt sind. „Wir haben auch den neuen Studiengang Deutsch in der Wirtschaft und der öffentlichen Kommunikation“, sagte Frau Dr. Mariola Majnusz-Stadnik, Leiterin der Abteilung Deutsche Sprache und Stellvertretende Direktorin des Instituts für Linguistik. Hierbei sind Praktikas bei regionalen Firmen für die Studenten vorgesehen. Die Germanistik entwickelt auch im Trend liegende Seminare, zum Beispiel mit Bezug auf Werkzeuge der künstlichen Intelligenz. Diese Studienrichtung ist auch offen für Abiturienten, die Deutsch nicht im Abitur auswählten, was Vielen den Zugang erleichtert.

„Die Seminare werden in der deutschen Sprache geführt, was leider nicht überall der Fall ist.“ – Frau Dr. Mariola Majnusz-Stadnik

„Was uns auszeichnet, dass wir jeden Studenten persönlich kennen.“ hob Sie hervor und erklärte andere Besonderheiten der Universität Oppeln: „Die Seminare werden in der deutschen Sprache geführt, was leider nicht überall der Fall ist.“ Zusätzlich erklärte Sie, dass die Universität Oppeln zu den führenden Universitäten Polens im Bereich der Germanistik zählt.

Der neue Studiengang „Deutsch in der Wirtschaft und der öffentlichen Kommunikation“ ist auch für Abiturienten ohne Deutsch im Abitur

Künstliche Intelligenz als Werkzeug im Sprachunterricht

Dr. Ryszard Ziaja mit seinem Vortrag „Deutsch-GPT“
Foto: Arminius Ezer

Auch KI (Künstliche Intelligenz) war Thema der Germanistikwoche. Dr. Ryszard Ziaja, Mitarbeiter der Universität Oppeln, gab entsprechend einen Vortrag zu ChatGPT und den Möglichkeiten, es zum Deutschlernen zu verwenden. Dabei wurde der technische Ablauf des Programms erklärt, also wie es Sprache erkennt, analysiert und verwendet. Auch Grenzen wurden aufgezeigt. So war während der Veranstaltung in einer Tonaufnahme deutlich zu hören, dass ein Mädchen nach einem „Hund“ fragte aber das Programm verstand, auch nach mehreren Versuchen, nur „Horn“. Mit Hinblick auf das Ersetzen der Germanistiklehre durch KI sagte Dr. Ziaja: „Man sollte die KI nicht als Ziel sehen, sondern als Werkzeug.“ Außerdem gab er Einblicke in die Studienatmosphäre an der Universität Oppeln und warb mit einer persönlichen Kommunikation zwischen Dozenten und Studenten, welche auch in kleineren Gruppen zusammen arbeiten.

Faszination Sprache – Vielfalt deutschsprachiger Persönlichkeiten

Leiterin der Österreich Bibliothek in Oppeln, Monika Wójcik-Bednarz bereitete einen Vortrag über Persönlichkeiten Österreichs vor
Foto: Arminius Ezer

Zum Abschluss der Germanistikwoche, wurden in einem Vortrag auf Deutsch von Frau Monika Wójcik-Bednarz, Leiterin der Österreichischen Bibliothek Oppeln, berühmte Österreicher wie Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Hölzel (Falco), Arnold Schwarzenegger und Sissi vorgestellt. Dieser zeigte, wie viele verschiedene Persönlichkeiten, Geschichten, Ereignisse, regionale Identitäten, Orte, Erfindungen, Bücher und Musik durch die deutsche Sprache vereint werden. Somit deckt die Germanistik viele Bereiche ab. Die Universität Oppeln zeigt dabei viele Seiten der deutschen Sprache und entwickelt den Studiengang weiter, damit er der aktuellen Zeit gerecht wird. Währenddessen wird nicht nur ein Beruf erlernt sondern auch die regionale Identität und Geschichte vermittelt, die nach wie vor, mit dieser Region so stark verbunden sind.

 

Wollen Sie mehr über die Germanistik und den neuen Studiengang erfahren?


Hier ist der Link zur Germanistik : https://ects.uni.opole.pl/pl/programmes-all/FG/

Hier ist der Link zum neuen Studiengang „Deutsch in der Wirtschaft und der öffentlichen Kommunikation“ : https://ects.uni.opole.pl/pl/programmes-all/JNB/1-PRK-JNB-S.L.3.PP/

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