Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Gips gibt’s in der Gipsfabrik…

Einen Entwicklungsschub erlebten das Gut Neuland dank der Familie von Wietersheim. Nicht nur hat man damals in dem Ort mit der Zucht von Schafen und Vieh begonnen, sondern auch mit dem Gipsabbau.

Die Geschichte des Schlosses in Neuland (Nowy Ląd) reicht bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Gebaut wurde es von der Familie von Nostitz, die zuvor im nahe gelegenen Lindenhaus residierte. Im 19. Jahrhundert wurde das Dorf von der Familie von Röder gekauft, die das Schloss im barocken Stil umbauen ließ. In den nächsten Jahren haben Schloss samt Gutsbetrieb oft den Eigentümer gewechselt.

 

Noch befindet sich in dem Schloss eine Grundschule, die aber schon bald umziehen soll.
Foto: Ulrich Jahr

Schafe, Vieh und Gips

Einen Entwicklungsschub erlebte das Gut Neuland dank der Familie von Wietersheim. Es war Walter von Wietersheim, der auf dem Neuländer Gut mit der Zucht von Schafen und Widdern sowie ostfriesischem und schweizerischen Rindvieh begann. Zudem hat er den Abbau und die Verarbeitung von Gips in Neuland gestartet. Gips wurde damals als Dünger für Hülsenfrüchte angewandt. Diese Entwicklung zog zahlreiche Investitionen mit sich. Es entstanden unter anderem: eine Mühle, eine Zerkleinerungsanlage, eine Rösterei und eine Gipsfabrik. In der Zwischenkriegszeit hat man in Neuland um die 25.000 Tonnen Gips jährlich abgebaut. Die Gipsfabrik ist übrigens bis heute in Betrieb. Es werden dort Gipsplatten hergestellt.

1901 wurde unter der Leitung des Architekten Engelhardt Gansel aus Bunzlau ein weiterer Umbau des Schlosses vorgenommen. Nach seinem Entwurf wurde auch die Bahnüberführung in Bunzlau gebaut. Im Jahr 1937 war das Anwesen weiterhin im Besitz der Familie von Wietersheim. Alfred von Wietersheim hat allerdings auf die Zucht von Schafen verzichtet und konzentrierte sich auf Schweinezucht. Auch die Gipsproduktion lief weiterhin erfolgreich. Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten bei dem Gipsabbau französische und russische Kriegsgefangene.

 

Eine alte Postkarte mit den Neuländer Sehenswürdigkeiten.
Quelle: www.polska-org.pl

Warten auf das Ende

Die Kriegswirren hatten direkt keinen Einfluss auf das Schloss, weil es abseits der Kämpfe lag. Die Originalausstattung wurde aber anschließend schnell geraubt. Bis heute befindet sich in dem Gebäude eine Grundschule, die aber in Kürze umziehen soll, denn das Schloss ist in einem schlechten Zustand. Welches Schicksal dann auf das Schloss wartet, kann man leider schon erahnen.

Anna Durecka

 

 

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