Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Hinauf und hinunter

 

 

Vor einer Woche wanderten wir von Langenbrück (Moszczanka) durch einen etwas weniger bekannten Teil des Oppagebirges. Diesmal setzen wir unseren Ausflug, bei dem wir ein Stück Alpenlandschaft in den Sudeten erkunden, fort. Arnoldsdorf: Rund ums Goldbachtal – Teil II

 
Der Weisenstein des Grafen von Oppersdorf bietet gute Ausblicke ins Goldbachtal. Foto: Łukasz Malkusz

 




Die blaue Wanderroute führt uns über den Seifengraben zwischen zwei Felsenwände, die teilweise bis zu 50 Meter hoch sind. Auf diese Weise betreten wir eine der interessantesten Ecken in der Gebirgskette. Wir gehen durch eine Schlucht, die durch Menschenhand erstand. In Mittelalter suchte man hier nach Gold und in den Jahren 1820 bis 1939 wurde Schiefer gefördert, der vor allem zum Bedecken von Dächern diente. Kurz nach 1945 soll hier nach Uran gesucht worden sein. 



Über Felsen und Leitern 

Auf einer relativ kurzen Strecke geht es 73 Meter nach oben. Wir klettern über Felsen und müssen sogar kleine Überhänge bewältigen. Am Ende erwartet uns ein Aufstieg auf einer 11 Meter langen Leiter mit 35 Stufen. Auch wenn diese Strecke nicht lang und in etwa 15 Minuten zu schaffen ist, haben wir so den mit Abstand schwierigsten Anstieg im Oppagebirge gemeistert.

Weiter führen uns die blauen Zeichen zum Eingang des nächsten Steinbruchs, der Hölle genannt wird. Von hier aus kann man mit dem gelben Wanderweg den Buchberg besteigen, den haben wir jedoch bereits während einer unserer Wanderungen von Arnoldsdorf (Jarnołtówek) aus besucht. Unser Wanderweg führt uns in einer Viertelstunde zum sogenannten Tannenhang, wo bis zu 20 Meter hohe Felsen Ausblicke ins Goldbachtal geben. Weiter geht’s wieder ganz steil 90 Meter nach unten. So kommen wir nach Arnoldsdorf, wo wir nochmals den Goldbach überqueren.

 

 

Ins Massiv des Birkbergs

Kurz spazieren wir am malerischen Bachufer entlang, danach geht es wieder hinauf. Diesmal steigen wir etwa 60 Meter hoch, fast bis auf den Gipfel des Kreuzbergs. Wir betreten somit das Birkbergmassiv, das kleinste Massiv des Oppagebirges. Es umfasst nur drei Gipfel, von denen wir zwei besuchen. Der Kreuzberg ist durch den steilen Sommerlehne-Hang bekannt, auf dem sich die Ochsensteine befinden. Der interessanteste davon ist die Kanzel, die wunderschöne Ausblicke auf das Goldbachtal bietet. Ein guter Aussichtspunkt ist auch der Weisenstein des Grafen von Oppersdorf. Bereits im Jahre 1567 wurde er zum Grenzstein zwischen den Herzogtümern Neiße und Oppeln, später zwischen den Landkreisen Neiße und Neustadt. Weiter geht es wieder fast 50 Meter nach unten, bevor wir den letzten Anstieg des Tages beginnen.

 

Auf den 453 Meter hohen Birkberg klettern wir in etwa 20 Minuten, diesmal ist der Aufstieg viel einfacher. Der Gipfel selber ist mit Wald bewachsen und relativ unattraktiv, kurz davor befindet sich jedoch ein tiefer Steinbruch mit einem Teich. An Wochentagen ist dies ein ruhiger und romantischer Ort, perfekt, um vor dem letzten Teilstück eine Pause zu machen. Kurz hinter dem Gipfel gehen wir an einem weiteren, kleineren Teich vorbei. Eine Viertelstunde später überqueren wir die Straße von Arnoldsdorf nach Langenbrück. Danach umgehen wir noch den kleinen Eichenhügel, klettern ganz kurz hinunter und sind wieder im Goldbachtal. Je nachdem wo wir geparkt haben, sollte unser Auto zwischen 5 und 10 Minuten von hier entfernt sein.

 

Je nach Tempo haben wir zwischen 3,5 und 5 Stunden in den Beinen. Wir waren zwar die ganze Zeit unter 500 Metern, haben aber eine interessante und relativ anspruchsvolle Strecke hinter uns.

Łukasz Malkusz

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