Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ihr seid besonders

Am Samstag (14.05.) kamen Kinder, Jugendliche, ihre Eltern und Lehrer im Sitzungssaal des Oppelner Sejmiks zusammen, wo die Preisverleihung von zwei Wettbewerben der deutschen Minderheit stattfand, dem Wissenswettbewerb über die Minderheit und dem Wettbewerb der deutschen Sprache.

Im Sprachwettbewerb haben von über 100 Teilnehmern 37 im Finale mehr als 85% der möglichen Punkte erreicht und tragen den Titel eines Laureaten. Im Wissenswettbewerb wurden jeweils die fünf besten in der Kategorie 4.-6. und 7.-8.Klasse prämiert. Sie alle haben am Samstag Urkunden und Sachgeschenke entgegengenommen.

 

Glückwünsche

Die Organisatoren und geladenen Gäste sparten ebenfalls nicht mit Glückwünschen. „Ich bin überzeugt, dass manche Mitglieder der deutschen Minderheit viel weniger über die Organisation, ihre Geschichte und Gegenwart wissen als ihr, denn die Fragen waren wirklich nicht leicht und ihr habt den Test sehr gut gemeistert“, sagte der Abgeordnete Ryszard Galla, der Mitveranstalter des Wissenswettbewerb über die deutsche Minderheit. Und die Vizemarschallin der Woiwodschaft Oppeln, Zuzanna Donath-Kasiura, betonte: „An euch ist alles besonders, unsere Region ist besonders und die deutsche Sprache ist uns sehr wichtig. Herzlichen Glückwunsch und ein großes Dankeschön an die Gewinner, Lehrer und Eltern.“

Eines der wichtigsten Themen bei den Ansprachen war allerdings die aktuelle Politik gegenüber der deutschen Sprache. Der SKGD-Vorsitzende Rafał Bartek betonte, dass derzeit in den Gemeinden die Entscheidung falle, wie viele Deutschstunden letztendlich angeboten werden, weshalb es wichtig sei, jetzt noch einmal mit den Bürgermeistern und Ratsmitgliedern zu sprechen, damit es nicht bei der vom Bildungsminister vorgeschriebenen einen Deutschstunde pro Woche bleibe.

 

Neuerung

Unter den Preisträgern der beiden Wettbewerbe war Magdalena Nocoń aus der Grundschule in Kroschnitz/Krośnica (Gemeinde Stubendorf/Izbicko). Sie hat am Wissenswettbewerb über die deutsche Minderheit teilgenommen und gewann in ihrer Alterskategorie den Sonderpreis für den schriftlichen Aufsatz. Das war in diesem Jahr eine Neuerung im Wettbewerb, die aber kein Pflichtteil des eigentlichen Tests gewesen ist. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, auf eine von zwei Fragen mit einem eigenen Aufsatz zu antworten. „Als ich die Fragen gesehen habe, hatte ich zunächst eine Leere im Kopf, aber dann erinnerte ich mich an all die Materialien, die ich zur Vorbereitung auf den Wettbewerb gelesen habe und dann lief es“, sagt Magdalena, die darüber geschrieben hat, ob nun Sprache, Kultur oder Identität für die deutsche Minderheit von Bedeutung ist. Auf die Frage, warum sie überhaupt am Wettbewerb teilgenommen hat, sagt sie: „Ich bin schon zum vierten Mal dabei, denn ich will die interessante Geschichte der deutschen Minderheit und der Region besser kennenlernen.“

Der Wissenswettbewerb wurde finanziert vom polnischen Innenministerium sowie aus Mitteln des VdG, der Wettbewerb der deutschen Sprache wurde gefördert vom Deutschen Konsulat in Oppeln.

Rudolf Urban  

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