Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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In der Jugend liegt die Kraft

Das Europäische Jahr der Jugend neigt sich dem Ende zu. In der ganzen EU wurde dieses Jahr der Fokus auf junge Menschen gelegt – war dies auch in der Deutschen Minderheit der Fall? Ja! Dies haben die Jugendlichen letzten Samstag bei ihrer zweiten Jugendgala bewiesen und gezeigt, was sie innerhalb der letzten Monate geschafft haben und was diese Zeit für sie bedeutet.


Das Jahr 2022 geht zu Ende und damit gehen auch die Abschlüsse der ganzjährigen Jugendprojekte einher. ELOm, Akademia, Jugendpunkt – jedes dieser Programme basiert auf etwas anderem, aber das Ziel ist dasselbe: Jugendliche für die deutsche Minderheit begeistern.

„Gerade jetzt, wo wir als deutsche Minderheit Diskriminierung erfahren, ist es umso wichtiger unseren Jugendlichen zu zeigen, dass sie für ihre Sache kämpfen müssen“, meint Weronika Koston, Vorsitzende des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit. „Durch die verschiedenen Programme bieten wir jungen Menschen die Möglichkeit zur Selbstentfaltung, zu Tatendrang und zum Kontakt mit der deutschen Sprache. Wir müssen zusammenhalten, attraktive und inklusive Projekte organisieren, sowie ein positives Bild der jungen Deutschen nach außen tragen“, sagt die Chefin der Jugendorganisation.

Ein aktives Jahr
Den Auftakt bei der Gala machte ELOm. In der bereits sechsten Auflage wurden Jugendliche zu Leadern ausgebildet, die selbstständig in der Lage sind, ihre Ideen in die Tat umzusetzen und zu realisieren. In ganz Polen wurden vier Projekte organisiert, bei denen der Fokus auf gesunder Ernährung, Bewegung und den deutsch-polnischen Beziehungen lag. Nach der Zertifikatvergabe war von mehr als 100 ELOm-Absolventen von die Rede.

Akademia wiederum ist ein relativ neues Projekt, von dem nun die zweite Edition endete. Doch hier sollte es eher heißen: das Ende ist erst der Anfang, denn das Projekt legte bei den Teilnehmenden den Grundstein zu politischem, kulturellem und sozialem Engagement für die Deutschen in Polen.
Die 16 Jugendpunktedagegenpräsentierten, wie sie durch ihre Aktionen bei den jungen Menschen ein Interesse für die deutsche Sprache und Kultur erwecken. Es war ein bunter Mix von Ausflügen, Spieleabenden und TikToksdrehen.
Und auch die Jugendmedien waren vertreten. Das Antidotum berichtete in seiner Quartalsschrift und seiner eigenenFacebook-Seite über Themen, Ereignisse und Geschichten, die für das Redaktionsteam wichtig und für die Leserschaft lesenswert waren. Die aktivsten Journalisten dabei wurden ausgezeichnet.

Der BJDM realisierte 2022 ebenfalls zahlreiche größere und kleinere Projekte, doch das wohl wichtigste war die Jugendkonferenz zum Thema der deutsch-polnischen Freundschaft sowie der zu diesem Anlass ausgeschriebene Wettbewerb, welchen Konrad Müller mit seinem Videobeitrag für sich entschied. Bei der Jugendkonferenz verfassten und unterzeichneten die Teilnehmer auch einen Appell für Brücken- statt Mauerbau.

Abschließend unterstrich der VDG-VorsitzendeRafał Bartek wie wichtig die Repräsentanz der Jugend für die Deutsche Minderheit ist. Laut Bartek ist grade sie es, die Sichtbarkeit in den Medien und der Mehrheitsgesellschaft schafft und Hoffnung gibt.
Nach der offiziellen Gala fanden Konzerte und eine After Party statt, bei der der BJDM der in diesem Jahr sein 30-jährigesJubiläum begeht, noch einmal gefeiert wurde.

Andrea Polański

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