Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Jugendliche zusammenbringen

Mit dem Vorsitzenden des Jugendrates der SKGD, Szymon Folp aus Matzkirch (Maciowakrze), sprach Andrea Polański

 

Szymon Folp
Quelle: A. Polański

 

 

Der Jugendrat soll eine beratende Funktion gegenüber dem SKGD-Vorstand haben. Doch hört man den jungen Leute in der deutschen Minderheit wirklich zu, nimmt man sie ernst?

Ich denke schon. Aber das ist eher zweitrangig. Wir müssen auch selber bereit sein, das Wort zu ergreifen. Es gibt allerdings bestimmt einen Unterschied zwischen dem Zuhören und der Berücksichtigung unserer Stimmen. Mit dem Zweiten sieht es nämlich nicht mehr so gut aus. Aber man kann es nicht verallgemeinern. Für uns sollte es wichtig sein zu zeigen, dass das, was wir tun, vor allem sinnvoll ist.

 

Hat tatsächlich schon jemand etwas Wichtiges mit Euch besprochen?

Einige Fragen sind sicherlich beim vorherigen Vorsitzenden eingegangen. Ich bin erst seit drei Wochen Vorsitzender, also, in dieser Zeit ist noch nicht so viel passiert. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, zunächst einmal alle aktuellen und organisatorischen Angelegenheiten, die mit dem Jugendrat verbunden sind, zu bewältigen. Natürlich werde ich mich bemühen, unsere Stimme in der deutschen Minderheit deutlich zu machen.

 

Was sollte Deiner Meinung nach die Rolle des Jugendrates sein?

Ich möchte, dass der Jugendrat ein Rat ist, der sich auf die politische Vertretung der Jugend der Deutschen Minderheit konzentriert. Ein weiterer Aspekt, den ich ändern möchte, ist eine gewisse Spaltung, die bei der Jugend zu spüren ist. Die will ich überwinden. Wir haben junge Leute in dem BJDM, in den SKGD-Strukturen und einige, die nirgends eingetragen, aber aktiv sind. Ich möchte dazu beitragen, dass wir in Zusammenarbeit mit dem BJDM die Jugendlichen zusammenzubringen, damit sie gemeinsam handeln können. Dies ist umso wichtiger, da es unter Gleichaltrigen einfacher und effektiver ist, seine Wunschprojekte zu realisieren.

 

War die Gründung des Jugendrats der erste Schritt der Deutschen Minderheit, auf die Bedürfnisse der Jugendlichen endlich einzugehen?

Sicherlich nicht, aber es ist eine Art Öffnung der Türen für junge Leute im SKGD-Vorstand. Natürlich hat sich die Minderheit mit dem Thema Jugend beschäftigt. Schließlich gibt es auch seit 1992 den Bund der Jugend der Deutschen Minderheit. Der VDG hat bereits eine weitere Ausgabe des JugendFestivalMłodych organisiert. Ich begann mein „Abenteuer“ mit dem ELOm-Programm, das vom Haus der Polnisch-Deutschen Zusammenarbeit organisiert wurde.

 

Was sind die nächsten Pläne des Jugendrates?

Bestimmt die Arbeit an organisatorischen Einzelheiten. Dann können wir über den Rest nachdenken. Es gibt jedoch viele Ideen für Projekte. Wir werden sie mit allen zusammen bei der nächsten Sitzung diskutieren.

 

Ihr habt also vor, auch selbst Projekte zu machen?

Auf jeden Fall. Wir werden aber definitiv nicht dieselben Projekte wie der BJDM machen. Wir möchten mit dem BJDM zusammenarbeiten, aber wir werden die Projekte nicht kopieren.

 

Welche Rolle spielt Deiner Meinung nach die Jugend in der Deutschen Minderheit?

Wir sind die Zukunft. Irgendwann werden wir das Ruder in der deutschen Minderheit von Bernard Gaida, Rafał Bartek und Ryszard Galla übernehmen müssen. Aber es muss auch Leute geben, für die wir das machen werden. Wir brauchen alle jungen Menschen in der deutschen Minderheit.

 

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