Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Kein gewöhnliches Buch

Foto: laura bartocha

Gabriel Tobor, der Bürgermeister von Radzionkau, hat das Neue Testament ins Schlesische übersetzt. Am 22. November hat er sein Werk in der Eichendorff-Bibliothek in Oppeln vorgestellt.

 

Die Übersetzung der Neuen Testaments in die schlesische Mundart war nicht das alleinige Ziel des Autoren, wie er verraten hat. „Schlesisch ist heute sehr vielfältig und es ist sein Reichtum, aber auch ein Problem für den Prozess der  Vereinheitlichung. Wir wissen, dass Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, was ein Teil des Prozesses der Vereinigung Deutschlands geworden ist. Hier hoffe ich darauf, dass es  mehr eine Diskussion über die Möglichkeiten der Kodifizierung der schlesischen Sprache, Schöpfung einer literarischen schlesischen Sprache geben wird, sagte Gabriel Tobor während des Treffens.  Beim Übersetzten entschied sich Tabor die Variante der schlesischen Mundart zu verwenden, die in seiner Familie seit Generationen gesprochen wird. Eine andere Herausforderung für den Übersetzer war auch das Beibehalten des typischen biblischen Stils. Denn die Bibel ist nicht nur ein gewöhnliches Buch, wie Gastgeber Pfarrer Piotr Tarlinski unterstrich: „Im Umgang  mit dem biblischen Texten bedarf es großer Vorsicht. Man muss mit einer gewissen Ehre und Wertschätzung an den Bibeltext herangehen. Schließlich ist die Bibel das Wort Gottes. Diese Voraussetzungen hat der Übersetzter hier aber erfüllt“, sagte Pfarrer Tarlinski.

 

Das ins Schlesische übersetzte Neue Testament wurde in einer Auflage von 5000 Stück herausgegeben. Man kann es im Internet über die Webseite www.bibliaposlasku.pl erwerben.

 

adur/laub

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