Die deutsche Minderheit in Rumänien hat ein paar klare Merkmale: Hermannstadt als Zentrum, das „Große Sachsentreffen“ als Event und Peter Maffay als großes Idol. All diese Aspekte hat man nun in der neuesten Auflage des Großen Sachsentreffens vereint.
Die deutsche Minderheit in Rumänien, insbesondere die Siebenbürger Sachsen, haben eine starke kulturelle Verbindung zu Hermannstadt, das als Zentrum ihrer Gemeinschaft gilt. Kein Wunder also, dass das Große Sachsentreffen eben in Hermannstadt stattfand. Dieses Ereignis, das seit 2017 zum zweiten Mal veranstaltet wurde, zog Tausende von Teilnehmern an, die aus verschiedenen Ländern angereist waren, um ihre kulturellen Wurzeln zu feiern und sich über Generationen hinweg auszutauschen.
Das Motto des Treffens lautete „Heimat ohne Grenzen“ und unterstrich die Bedeutung der Verbundenheit der Siebenbürger Sachsen mit ihrer Herkunftsregion, auch wenn viele von ihnen mittlerweile in anderen Teilen der Welt leben. Eröffnet wurde das Treffen auf dem Großen Ring von Martin Bottesch, dem Leiter des Siebenbürgenforums, Ilse Welther, der Vorsitzenden des HOG-Verbands in Deutschland, und Rainer Lehni, dem Präsidenten der Föderation der Siebenbürger Sachsen. Die Veranstaltung war geprägt von zahlreichen Begegnungen, bei denen sich viele Teilnehmer, die sich lange nicht gesehen hatten, wiedertrafen und ihre gemeinsamen Erinnerungen und Erlebnisse austauschten.
Ein herausragendes Ereignis des Treffens war die Auszeichnung des Musikers Peter Maffay, der mit dem Ehrenstern der Föderation der Siebenbürger Sachsen geehrt wurde. Maffay, der selbst in Rumänien geboren wurde, hat sich über Jahrzehnte hinweg als bedeutender Unterstützer der Siebenbürger Sachsen etabliert. Sein Open-Air-Konzert auf dem Großen Ring von Hermannstadt bildete den krönenden Abschluss der Veranstaltung und wurde von der Michael und Veronica Schmidt Stiftung unterstützt. Das Konzert zog eine große Anzahl von Zuschauern an und wurde zu einem emotionalen Höhepunkt des Treffens.
Ein weiterer zentraler Punkt des Treffens war der Trachtenumzug, an dem rund 2.200 Trachtenträger aus verschiedenen Ländern teilnahmen. Es war der größte Trachtenumzug, den es bisher bei einem Großen Sachsentreffen gab, und er verdeutlichte die kulturelle Vielfalt und die starke Verbindung der Siebenbürger Sachsen zu ihren Traditionen. Begleitet wurde der Umzug von Reden hochrangiger Gäste, darunter der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis, der betonte, wie wichtig die kulturelle Vielfalt für die Stärkung Europas sei. Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Dachverbandes der Deutschen in Rumänien nannte Hermannstadt und das Große Sachsentreffen sogar „das kleine Europa“, weil sich dort und zu diesem Ereignis immer eine besonders große Vielfalt Menschen an einem Ort versammelt.
Staatspräsident Klaus Johannis betonte, wie wichtig die kulturelle Vielfalt für die Stärkung Europas sei.
Das Große Sachsentreffen in Hermannstadt war ein bedeutendes Ereignis für die Siebenbürger Sachsen und ihre Gemeinschaft weltweit. Es bot eine wichtige Gelegenheit, ihre kulturelle Identität zu pflegen, Traditionen weiterzugeben und die Verbindung zur alten Heimat zu stärken. Die Veranstaltung zeigte, dass trotz der räumlichen Trennung die kulturellen Wurzeln der Siebenbürger Sachsen tief geerdet bleiben und dass solche Treffen ein wesentlicher Bestandteil ihrer Gemeinschaft sind.