Die Europäische Union wird in erster Linie mit finanziellen Mitteln assoziiert, was die lokalen Gebietskörperschaften – Regionen, Kreise und Gemeinden – sehr stark zu spüren bekommen.
Die Finanzmittel, auf die ich mich beziehe, stellen eine enorme Unterstützung für die drei von mir genannten Verwaltungsebenen dar und fördern Bereiche wie Bildung und Infrastruktur. Ein weiterer großer Wert, den die EU uns „serviert“, bei dem es nicht nur um Geld geht, ist die wechselseitige Entwicklung. Dank des offenen Marktes gibt es einen freien Fluss von Ideen, Technologie und Kontakten auf allen Selbstverwaltungsebenen.
Diese Tatsache führt zu einer dynamischen Entwicklung der einzelnen EU-Regionen. Am Beispiel Polens, das hier in den letzten zwei Jahrzehnten Fortschritte gemacht hat, lässt sich das besonders gut erkennen. Dies wäre nicht der Fall, wenn Polen nicht Mitglied der EU geworden wäre. Leider ist in den letzten Jahren durch die Blockade des KPO die Umsetzung vieler Maßnahmen und Projekte in den Kommunen zum Erliegen gekommen. Das hat dazu geführt, dass die einzelnen Kommunen und Regionen in Polen nur noch sehr wenig Zeit haben, die Aufgaben und Ziele umzusetzen, die direkt im KPO formuliert wurden. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir das alles schaffen werden.
Apropos Vorteile: Es gibt auch einige Signale, die aus vielen EU-Ländern kommen. Sie zeigen, dass die Bürger etwas anderes wollen als die ständige Diskussion über den Green Deal oder Elektroautos. Ich glaube, dass die Menschen in der EU wollen, dass echte Probleme angegangen werden. Die Probleme, mit denen sie in ihren Lebensräumen konfrontiert sind. Und genau hier sehe ich das einzige Defizit der EU. Vielleicht müsste es eine Art öffentliche Debatte darüber geben, womit sich die EU jetzt beschäftigen sollte, denn das ist im Interesse aller.
Notiert von Krzysztof Świerc