Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Lebendige Erinnerungen

Nach dem ersten Ansturm der Besucher, konnte man am Nachmittag in aller Ruhe die alten Bilder bestaunen Foto: K. Urban
Nach dem ersten Ansturm der Besucher, konnte man am Nachmittag in aller Ruhe die alten Bilder bestaunen Foto: K. Urban

Heutige und einstige Schüler und  Lehrer der Nakeler Grundschule kamen am vergangenen Samstag zusammen, um gemeinsam auf die Geschichte ihrer Schule anzustoßen. Neben Gesprächen mit früheren Schulkameraden waren die Ausstellungen zur Geschichte und Gegenwart der Schule der Magnet der Veranstaltung.

 

Zwei Jahre lang haben sich die Organisatoren auf diesen Tag vorbereitet und in dieser Zeit eine Fülle von Dokumenten und Bildern zusammengetragen. Dabei kramten die Lehrer u.a. auch die erste polnische Chronik der Schule heraus, die ab dem Jahr 1945 geführt wurde, die Schüler dagegen brachten Bilder und Zeugnisse von ihren Großeltern. So entstanden gleich mehrere Ausstellungen und Präsentationen. Die Bilder waren dann auch während des Schulfestes der Magnet vor allem für die “älteren Absolventen“, die in Erinnerungen schwelgen konnten. So bildeten sich schnell kleinere und größere Gruppen, die das Schulgelände entlang spazierten und in Gedanken nachgezeichnet haben, was früher einmal an der einen oder anderen Stelle gestanden hatte, wer von welchem Baum gefallen und wieso das Plumpsklo der wichtigste Ort in der Schule gewesen ist.

 

Geschichte war auch der Schwerpunkt des Bühnenprogramms, denn die Gäste des Schulfestes konnten in kurzen Theaterstücken auf Deutsch, Polnisch und im schlesisch-polnischen Dialekt erfahren, wie man zu verschiedenen Zeiten gelehrt und gelernt hat.

 

Das Fest sollte aber auch zeigen, wie die Schule heute aufgestellt ist; Beispielsweise gibt es eine deutschsprachige Theatergruppe – die „Sternenbrücke“. Bei den deutschsprachigen Theatertagen konnten sich die Nakeler in den letzten Jahren stets einen Platz auf dem Treppchen sichern.

 

So wünschten nicht nur die geladenen Gäste der Schule weitere 180 Jahre, sondern auch die Bewohner des Dorfes, für die die Schule früher wie auch heute, das kulturelle Zentrum bildet.

 

Rudolf Urban

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