Die Lisner Holding, die dem deutschen Lebensmittelkonzern Theo Müller gehört, hat einen Teil der Vermögenswerte der Graal-Gruppe, dem polnischen Marktführer für Fischkonserven, erworben. Der gesamte Prozess dauerte anderthalb Jahre und Ende letzten Monats gab das Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz grünes Licht für den Abschluss der Transaktion. Damit konnten alle Formalitäten abgeschlossen werden.
An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Lisner seit mehr als drei Jahrzehnten auf dem polnischen Markt tätig ist und schon seit einiger Zeit an der Übernahme von Vermögenswerten der Graal-Gruppe interessiert war. Wie sich herausstellte, gelang es dem deutschen Konzern, seine Pläne in den letzten Tagen des Novembers 2024 zu vollenden, als der Abschluss der Übernahme des größten Teils der bisher von der Graal-Gruppe gehaltenen Geschäfte bekannt gegeben wurde. In einer speziellen Mitteilung erklären die Verantwortlichen der Lisner Holding, dass die Transaktion ein wichtiger Schritt in der langfristigen Strategie des Unternehmens zur Stärkung seiner Marktposition ist.
Lisner erwirbt 100 Prozent der Anteile
Die Nachricht über den geplanten Kauf von Graal durch Lisner erschien erstmals im Februar letzten Jahres. Etwa einen Monat später wurde ein Antrag auf Genehmigung der Transaktion beim Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz eingereicht, das wiederum im September dieses Jahres eine positive Entscheidung traf. Die Folge: Am 29. November 2024 wurde der Deal abgeschlossen, d. h. die Lisner Holding Sp. z o.o. übernahm über Greenwich Investments die Kontrolle über die Graal S.A. und erwarb 100 Prozent der Anteile. Infolge der Vereinbarung wird die Graal-Gruppe das Geschäftssegment veräußern, das die Produktion und den Verkauf von Fischkonserven, Fertiggerichten und Marinaden umfasst: „Die Kombination der Erfahrung und des Leistungsausweises von Lisner und Graal wird es uns erlauben, unsere Marktposition zu stärken und unser Angebot zu erweitern und noch besser an die Kundenbedürfnisse anzupassen. Gleichzeitig schließt diese Transaktion symbolisch eine wichtige und lange Phase in der Geschichte beider Unternehmen ab und schlägt ein neues Kapitel auf – das der gemeinsamen Entwicklung“, heißt es in der Mitteilung von Lisner.
Die Nachricht über den geplanten Kauf von Graal durch Lisner erschien erstmals im Februar letzten Jahres. Etwa einen Monat später wurde ein Antrag auf Genehmigung der Transaktion beim Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz eingereicht, das wiederum im September dieses Jahres eine positive Entscheidung traf.
Kein Verlust des guten Rufs
An dieser Stelle muss betont werden, dass das Management des deutschen Unternehmens versichert, dass es weiterhin mit vertrauten Lieferanten und Partnern zusammenarbeiten möchte, um gemeinsam Qualitätsprodukte zu liefern und keinen Reputationsverlust hinnehmen zu müssen. Alles deutet darauf hin, dass dies der Fall sein wird, da Lisner seit 1991 sehr erfolgreich in Polen tätig ist und zu der paneuropäischen Lebensmittelgruppe gehört, die eine Kapitalgruppe ist, die von der luxemburgischen Gruppe Theo Müller kontrolliert wird. In Polen befinden sich der Hauptsitz und die Produktionsstätte von Lisner in Posen und ein zweites Werk in Garrin bei Kolberg. Vor der Übernahme der Graal-Gruppe beschäftigte Lisner in Polen insgesamt mehr als 1.500 Mitarbeiter. Im Übrigen betreibt die Graal-Gruppe drei Produktionsstätten und ein Vertriebszentrum in Polen. Sie beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiter und exportiert ihre Produkte in etwa 40 Länder in Europa, Nordamerika, Asien, Afrika und Australien. Vor zwei Jahren verzeichnete die Graal-Gruppe einen Jahresumsatz von 1,6 Mrd. Złoty.