Michael Krüger, 1943 in Wittgendorf (Landkreis Görlitz) geboren, ist diesjähriger Eichendorff-Literaturpreisträger.
Krüger war viele Jahre Geschäftsführer des Münchner Carl Hanser Verlags und Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente. Er ist Autor von Gedichten, Geschichten, Novellen und Romanen. Der mit 5.000 Euro dotierte Eichendorff-Literaturpreis wird vom Wangener Kreis, der Gesellschaft für Literatur und Kunst „Der Osten“ e.V. seit 1956 jährlich vergeben. Die Verleihung findet im Rahmen der Wangener Gespräche statt.
Die 67. Wangener Gespräche vom 21. bis 24. September in Wangen im Allgäu sind dieses Jahr auch ein guter Anlass der Breslauer Schriftstellerin und Lyrikerin Monika Taubitz (Eichendorff-Literaturpreisträgerin 1978) zum 80. Geburtstag zu gratulieren. Die Festrede am 22. September hält Prof. Arno Herzig. Fedor Sommers „Zillertaler“ als ein Motiv für die interkulturelle Kommunikation ist das Thema von Dr. Józef Zaprucki von der Hochschule des Riesengebirges in Hirschberg (Jelenia Góra). Dr. Rafał Biskup aus Breslau erinnert an Gustav Freytag und Prof. Ursula Regner (Regensburg) nimmt die Balladenlogik in Eichendorffs „Waldgespräch“ unter die Lupe.
Am 23. September bringt Izabela Taraszczuk das Schaffen des Verlegers Wilhelm Levysohn näher, in der Literarischen Lesung sprechen Jaromir Typlt (Prag), Johannes Rasim (Werl) und Catalin Dorian Florescu (Zürich). Begleitend präsentieren die Wangener Gespräche die Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“, die einen Einblick in das von religiöser Thematik geprägte Schaffen der Künstler Hilde Heyduck-Huth und Christof Heyduck bietet und das Malinconia-Ensemble Stuttgart führt zum ersten Mal Widmar Haders „Bahnhof Sagan“ nach Monika Taubitz auf.
K. Kandzia