Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Mit Musik um die ganze Welt

Insgesamt 20 Stunden verbrachten die Musiker der Band „Solidaris Brass“ aus Oberschlesien in der Luft, um nach Ozeanien zu kommen. Die Gruppe flog nach Papua-Neuguinea, um dort die lokale Kultur kennenzulernen und an der Eröffnung des Musikzentrums „Manui“ teilzunehmen. Mit dabei waren etwa ein Dutzend Mitglieder der Musikkapelle „Solidaris Brass“ aus der Oppelner Region. Sie brachten Blasinstrumente wie Tuba, Trompeten, Euphonium und Waldhorn mit.


„Tatsächlich ist Musik eine der vielen Möglichkeiten, die lokale Bevölkerung, insbesondere junge Menschen, mit dem Westen in guten Kontakt zu kommen, mit den Mustern, die wir haben und die wir an sie weiterreichen können. Das Ziel war die Eröffnung einer kleinen Musikschule, oder besser gesagt eines Musikhauses, wie der Name dieses Ortes besagt: ‚Solidaris Music House‘. So soll insbesondere den dortigen jungen Menschen eine echte Musikausbildung ermöglicht werden,“ meint Łukasz Mandola, Musiker der Band „Solidaris Brass“.

Das Hauptziel der weiten Reise war die Eröffnung des Musikzentrums „Manui“, das in Missionspfarreien, die von Pfarrer Marek Sobotta aus Deschowitz geleitet werden, seinen Sitz hat. Dort gibt es auch ein gut ausgestattetes Aufnahmestudio, das den Musikern ermöglicht, das zu vermitteln, was sie in ihrer Musik im Herzen tragen. Das Gebäude des Musikzentrums wurde „Haus Solidaris“ genannt – zu Ehren der aus Polen angereisten Gäste. Unmittelbar nach der Einweihung fand ein Kulturfest statt, bei dem sich die örtlichen Bewohner präsentierten. Es wurde getanzt und gefeiert. An diesem Tag fand auch das größte Konzert von „Solidaris Brass“ statt.

Die Oberschlesier erlebten ein herzliches Willkommen.
Foto: Solidaris Brass

Die Musiker der Band „Solidaris Brass“ gaben auch an anderen Tagen, besonders bei den heiligen Messen, zahlreiche Konzerte. „Viel Freizeit hatten wir nicht, aber die haben wir für Kontakte mit den Einheimischen verwendet, um ihre Kultur und Bräuche kennenzulernen. Auch, um ihnen einige Musiktricks zu zeigen, weil unsere Arbeit, unsere Musik großes Interesse bei der lokalen Bevölkerung geweckt hatte. Sie haben einfach alles stehen gelassen und sich vor Ort versammelt, als wir gespielt haben,“ erinnert sich Łukasz Mandola.

Für die Musiker war es eine Reise, die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden. Für die Großzügigkeit des Chefs der Firma Solidaris, die diese Reise finanziert hat, sind sie sehr dankbar. Dank dieser Unterstützung konnten sie eine ganz neue Welt entdecken.

„Es ist nicht nur die Distanz von Kilometern, sondern es ist die kulturelle Distanz, die Verschiedenheit der Lebenseinstellungen. Die Menschen dort leben ganz anders als wir. Das Wetter ist das ganze Jahr über gleich, man kann etwas pflanzen und sofort etwas ernten. Das Essen wächst quasi auf den Bäumen. Sie sind eher nicht zu eifrig zu arbeiten, aber ich denke, es sind Menschen, die glücklich sind. Sie mit dem, was sie haben, zufrieden. Das ist etwas, was wir manchmal vermissen. Wir stecken in einer Art des Strebens nach etwas, dass wir nicht bekommen können. Das ist wie der Zweck unseres Lebens – und wir vergessen darüber, was wir bereits alles haben,“ meint Łukasz Mandola.

Dominika Bassek

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