Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Musikalisches Akzent aus Polen

Norbert Rasch und Aneta Lissy während ihres Auftritts in Kesmark Foto: KDV.
Norbert Rasch und Aneta Lissy während ihres Auftritts in Kesmark Foto: KDV.

Diese Zusammenarbeit ist fruchtbar: Schon seit einigen Jahren wird das traditionelle Kultur- und Begegnungsfest des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei (KDV) auch von Vertretern der deutschen Minderheit aus Polen besucht. Dieses Mal setzte man Akzente mit Hilfe von Gesang und Musik.

 

Während in den vorherigen Jahren das Fest der Karpatendeutschen, das immer auf der spätmittelalterlichen Burg in Kesmark (Kežmarok) stattfindet, der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften Bernard Gaida besuchte, haben dieses Mal Vertreter der Deutschen aus Polen das Kulturprogramm mitgestaltet. Mit Norbert Rasch und Aneta Lissy ist das Traditionsduo aus Schlesien auf dem Fest aufgetreten. Dies war in gewisser Hinsicht eine Revanche, denn erst im September 2015 hatte eine der Führungspersönlichkeiten der Deutschen in der Slowakei – Jan König – die Gelegenheit, beim Kulturfestival der deutschen Minderheit in Breslau aufzutreten. Sowohl die Gäste aus Polen als auch Jan König fanden sich in einer Gruppe von zahlreichen Kinder- und Jugendgruppen wieder, die die Bühne von morgens bis abends mit Leben erfüllte.

 

Der politische Schwerpunkt kam – wie in den vorherigen Jahren – auch dieses Mal vom Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk, der zwar nicht selber dabei sein konnte, aber ein Grußwort an die Teilnehmer des Festes richtete: „Dieses Ereignis verbindet immer wieder von neuem die Generationen der Karpatendeutschen in der Slowakei und stärkt deren Zusammenhalt. Vor allem die mitwirkenden Kinder- und Jugendgruppen dokumentieren, dass das muttersprachliche und kulturelle Erbe nachhaltig an die nachfolgende Generation weitergegeben wird“, schrieb Koschyk. Der Bundesbeauftragte informierte die Deutschen aus der Slowakei, dass dieses Jahr im deutschen Haushalt 50.000 Euro mehr für die Unterstützung ihrer Vereine vorgesehen wurden. Insgesamt bekommt man jährlich 326.000 Euro Fördergelder aus der Bundesrepublik, was die Teilnehmer des Festes mit Freude erfüllt.

 

Am Rande des Kultur-und Begegnungsfestes wurde auch eine Ausstellung unter dem Titel „Vertriebene und Verbliebene erzählen“ gezeigt sowie ein ökumenischer Gottesdienst gehalten.

 

Wie immer übernahm die Schirmherrschaft der Veranstaltung der Bürgermeister der Stadt Kesmark Ján Ferenčák.

 

Łukasz Biły

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