Die Gesellschaft der deutschen Minderheit „Masuren“ in Lyck hat seit dem 25. August einen neuen Vorstand. Wie ein frischer Wind brachte der neue Vorstand sofortige Veränderungen in Gang.
Die bisherige Vorsitzende der „Masuren“ ,Irena Szubzda, legte nach Jahren der Leitung der Lycker Organisation ihr Amt nieder. Am 25. August fand daher eine Vollversammlung statt, auf der die Mitglieder einen neuen Vorstand wählten. Für den Vorsitz gab es nur eine Kandidatin: Urszula Sasińska, die erstmals Teil des Vorstands ist. Neu im Team sind auch der stellvertretende Vorsitzende Klaus Romoth und die Sekretärin Bożena Grynicka. Die Schatzmeisterin Halina Wolicka und das Vorstandsmitglied Marianna Myszczyńska setzen hingegen ihre Arbeit im Vorstand fort.
Der neue Vorstand der „Masuren“ in Lyck bringt frischen Wind und setzt sofortige Veränderungen um, um die Organisation zu modernisieren und eine breitere Zielgruppe anzusprechen.
Warum entschied sich Urszula Sasińska dafür, den Sitz der Vorsitzenden zu übernehmen?
„Darum haben mich andere Mitglieder der ‚Masuren‘ gebeten und ich konnte nicht ablehnen. Außerdem sehen wir Bedarf an Änderungen und an Anpassung an die neuen Bedingungen, obwohl wir sehr schätzen, was Irena Szubzda in ihrer Amtszeit geleistet hat“, erklärt die neue Vorsitzende.
Welche Aufgaben stellt sich der neue Vorstand?
Erstens und zunächst begann er mit der Aufräumaktion des weitläufigen Anwesens der Gesellschaft. Bereits an der ersten Gemeinschaftsaktion beteiligten sich 28 Personen, darunter auch einige junge Menschen. Die Masuren machten den Hof sauber, schnitten wild wachsende Sträucher und vertrocknende Bäume zurück. Im weiteren Verlauf sind verschiedene Reparaturen am Wasserturm geplant, der der Sitz des Museums des Wassertropfens ist, und am Gebäude, das das Büro der „Masuren“ ist. Die wesentlichste Aufgabe ist die Reparatur des Dachs auf dem Turm, der ein historisches Bauwerk ist und dem Denkmalschutz unterliegt. Große und unvermeidliche Kosten.
Zweitens: Der neue Vorstand will den Lyckern stärker bewusst machen, dass in der Stadt eine deutsche Gesellschaft aktiv ist und ein Museum führt. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Aufhängen eines neuen, großen Schilds sowie das Anlegen einer Internetseite und eines Facebook-Profils.
Drittens: Die neue Leitung plant, die Deutschkurse wieder einzuführen und verschiedene Aktivitäten anzubieten, um sowohl die Kinder der Mitglieder als auch diejenigen zurückzugewinnen, die der Gesellschaft in letzter Zeit ferngeblieben sind – und zudem neue Menschen anzusprechen.
„Es liegt ziemlich viel Arbeit vor uns, aber ich bin guten Mutes, denn ich sehe in den Menschen Begeisterung“, fügt die Vorsitzende hinzu.
Urszula Sasińska ist 47 Jahre alt, Lyckerin von Geburt und verheiratet. Sie ist ausgebildete Buchhalterin und hat in diesem Beruf in Polen sowie 16 Jahre lang in England gearbeitet. Nach der Rückkehr aus dem Ausland beschäftigt sie sich seit acht Jahren mit Innenausstattungen und dem Entwerfen von Möbeln, die ihr Mann in seiner Firma anfertigt. In ihrer Freizeit widmet sie sich aktiv lateinamerikanischen Tänzen, Pilates und Yoga. Sie liest sehr gerne Bücher, besonders Biografien, historische Werke und Krimis.
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