Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Out of Adel

Bild: Uwe Hahnkamp

Am 1. Dezember um 17 Uhr hatte die Stiftung „Borussia“ in Allenstein zu einem literarischen Abend ins Mendelsohnhaus eingeladen. Christine von Brühl, Autorin des Buches „Out of Adel“ (poln.: „Jak przestałam być arystokratką”) las aus ihrem Werk und stellte sich den Fragen des Moderators Robert Lesiński von Radio Olsztyn sowie des Publikums.

 

Christine von Brühl stammt von Heinrich von Brühl ab, dem Dresden die nach ihm benannten Terrassen an der Elbe verdankt. Ihr Vater Dietrich war Diplomat, weshalb Christine von Brühl in Accra (Ghana) geboren wurde und Anfang der 80er-Jahre nach Polen kam, wo sie unter anderem an der Katholischen Universität Lublin studierte. Später arbeitete Christine von Brühl als Journalistin und freischaffende Autorin.

 

In ihrem Roman „Out of Adel“ wirft sie einen Blick von innen auf den Adel und seine Eigenheiten – und erzählt davon, was passiert, wenn jemand nicht standesgemäß heiratet. Das Gespräch darüber ist eine der wenigen fiktiven Stellen des Buches, wie sie betont: „Die Folgen einer solchen Heirat kennt man als Adelige von klein auf. Der Leser nicht; für ihn wird es so erklärt.“ Der größte Teil des Textes beruht auf eigenen Erlebnissen und ihrer Verbindung mit einem Dresdner Künstler.

 

Christine von Brühl erzählte im Gespräch ebenfalls über die Verbindungen ihrer Familie zum heutigen Polen und zur Region Allenstein. Ihr Großvater Georg war in den 20er Jahren Landrat des Kreises Allenstein und ihr Vater ging noch in Allenstein zur Schule. Auch der Standessitz der Grafen Brühl in Pförten ist seit 1945 polnisch, der Ort heißt heute Brody. Christine von Brühl selbst kommt seit ihrer ersten Begegnung mit Polen immer wieder, denn „obwohl es schwierige Zeiten waren, war ich hier glücklich“.

 

Text: Uwe Hahnkamp

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