Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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25 deutsche Geschichten

Vertreter der deutschen Minderheiten

Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Minderheiten (AGDM), die seitens der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen die Interessen der deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa vertritt, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies stellt sie auch durch eigene Kulturprojekte unter Beweis. Ein Beispiel ist die am 4. September beginnende große Ausstellung.

 

Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was am 4. September passieren wird, gab es schon vergangenes Wochenende (26. und 27. August) als sich die deutschen Vereine im Berliner Bundesministerium des Inneren (BMi) beim sogenannten Tag der „Offenen Tür“ präsentiert haben. Dabei konnte man außer verschiedenen anderen Abteilungen auch die Arbeit des Bundesbeauftragten für nationale Minderheiten begutachten. Dies war auch eine gute Gelegenheit, um die Tätigkeit der AGDM zu präsentieren. Dabei haben nicht nur die einzelnen Gesellschaften (darunter auch der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen) ihre Projekte der deutschen Bevölkerung gezeigt. Aufmerksam wurde auch auf die Tätigkeit des Büros der AGDM, dass sich seit einiger Zeit in Berlin befindet, gemacht.

 

Zu den Aufgaben dieses Büros gehört unter anderem auch die Vorbereitung von Informationsmaterialien, die über die einzelnen deutschen Minderheiten aufklären sollen. Ein großer Schritt dabei ist die Vorbereitung einer Wanderausstellung unter dem Titel „25 Deutsche Geschichten“, von die schon seit längerer Zeit die Rede war. Nun ist sie endlich fertig und soll am 4. September in der mit der AGDM befreundeten ungarischen Botschaft erstmals präsentiert werden. Zur Einweihung wird die Crème de la Crème der europäischen Minderheitenszene erwartet. Neben dem Botschafter Ungarns Dr. Péter Györkös werden der Bundesbeauftragte Hartmut Koschyk, der Vorsitzende der FUEN Lorant Vincze sowie der Sprecher der AGDM Bernard Gaida ihre Reden hinsichtlich der Ausstellung halten.

 

Was genau zeigt die neue Ausstellung? Zum einen ist sie natürlich eine Kurzfassung der einzelnen in der AGDM vereinigten Volksgruppen. Sie konzentriert sich auf die Herkunft, die Traditionen, aber auch auf die gegenwärtige Tätigkeit der deutschen Minderheiten. Sie spricht aber auch das an, was den Gruppen oft gemeinsam ist, nämlich die deutsche Sprache und die Schicksale nach dem Zweiten Weltkrieg. Dazu sollen noch persönliche Bilder und Tonmaterial von den einzelnen Mitgliedern der Minderheiten gezeigt werden, was die Ausstellung multimedial noch attraktiver macht. Gefördert wurde sie vom BMI und da es sich um eine Wanderausstellung handelt, können wir uns schon jetzt auf eine Präsentation in Polen freuen.

 

Łukasz Biły

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