Der Stadtpräsident von Breslau, Rafał Dutkiewicz, erhält in diesem Jahr den mit 50.000 Euro dotierten Deutschen Nationalpreis. Darüber informierte am 8. März die Deutsche Nationalstiftung.
Dutkiewicz habe sich um das europäische Profil seiner Stadt und um die deutsch-polnischen Beziehungen in besonderer Weise verdient gemacht, begründete die Deutsche Nationalstiftung ihre Entscheidung. Unter den vielfältigen Initiativen steche die erfolgreiche Bewerbung um den Titel der europäischen Kulturhauptstadt 2016 hervor, die den weltoffenen Charakter der Stadt verdeutlicht habe. Die deutsch-polnische Annäherung habe dabei eine besondere Rolle eingenommen, wie die Wiederbelebung des „Kulturzuges“ zwischen Berlin und Breslau oder die Eröffnung des „Goethe-Institut Pop Up Pavillons“ zeigten. Dazu gehöre auch die erfolgreiche Arbeit des Willy-Brandt-Zentrums als eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen zu Deutschland in Polen.
Der Nationalpreis wird an Menschen oder Organisationen vergeben, die sich um das Zusammenwachsen Deutschlands und um die Stärkung der Idee der deutschen Nation als Teil eines vereinten Europas verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
Bisherige Preisträger sind die Initiative zum Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden, Wolf Biermann, Horst Bethge und Heinz Berggruen, das Neue Forum, Tadeusz Mazowiecki und Joseph Rovan, Günter de Bruyn und Wolf Jobst Siedler, Vaclav Havel, Fritz Stern, die Herbert-Hoover-Schule in Berlin (“Deutsch auf dem Schulhof”), das Geschichtsnetzwerk junger Europäer “Eustory”, die Initiatoren eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin, die Schriftsteller Erich Loest, Monika Maron und Uwe Tellkamp und 2010 als deutsch-polnische “Brückenbauer” Karl Dedecius und Erzbischof Alfons Nossol in Oppeln, Prof. Dr. Gottfried Kiesow (Ϯ), Vorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Canto Elementar, das Generationen verbindende Singpatenprojekt für Kindergärten, die Deutsche Jugendfeuerwehr, die Leipziger Montagsdemonstrationen und Neil MacGregor.
mb