Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Einmal ist zu wenig

Entenbruch: ein nicht sehr einladender Name für einen Besuch. Wer dort aber einmal war, will wieder zurückkehren. So auch die Mitglieder des Vereins „Herder” aus Mohrungen, die den Ort am 9. Juli aufsuchten.

 

Foto: Lech Kryszałowicz

 

Man unternahm einen Ausflug nach Entenbruch bei Kauernik, nachdem bereits vorher Jugendliche zusammen mit Urszula Mańka und Waldemar Mańka – „Herders” Vorsitzende und Vizevorsitzender – dort mehrmals gewesen sind. Und da der Ort den jungen Leuten gut gefallen hat, wollte der „Herder”-Vorstand ihn nun auch der älteren Generation zeigen. Bei dem Ausflug machte allerdings letztlich jeder mit, der wollte, und so reichte die Altersspanne der Teilnehmer von zehn bis 80 Jahren.

Entenbruch wirbt für sich als ein Ort für positive Initiativen. Es ist ein Zentrum für kreative Arbeit in einem großen umfunktionierten Stall. Der Inhaber erzählte den Mohrungern zunächst, was Entenbruch ist und was man dort tut. Und es tut sich dort vieles, so z.B. Workshops in Feuertanz, Stelzen, Brotbacken, Theater, Tanz, Zauberkunst, Töpferei, Kunst (Salzmasse, Batik), afrikanischem Trommelspiel, Integration, Kabarett, Bergsteigen, Bogenschießen und Schießsport und sogar in Erster Hilfe.

Aus diesem reichhaltigen Angebot haben sich die „Herder”-Mitglieder den Töpferworkshop ausgesucht. Jeder formte dabei aus Ton einen Gegenstand, den man anschließend als Erinnerungsstück mit nach Hause nahm. Dass diese Beschäftigung ganz besonders den Kindern gefällt, wissen alle, aber auch die Senioren hatten dabei einen Riesenspaß.

Am stärksten beeindruckt zeigten sich die Erwachsenen jedoch vom Garten an der Einrichtung. Sein Besitzer baut dort Gemüse mit einer unkonventionellen Methode an – auf Pappe und Holz, die er mit Kompost abdeckt. Auf diese Weise züchtet er Zucchini und Gartenkürbisse. Bohnen wiederum hat er, damit sie an etwas hochklettern können, in den Mais hinein gesät! Sein Gemüse baut er sämtlich auf ökologische Weise an, ohne Kunstdünger und Chemie.

„Dieser Garten hat alle sehr beeindruckt und die Leute haben schon auf dem Rückweg darüber gesprochen, wie man in den eigenen Vorgärten auf ähnliche Weise anbauen könnte. Jetzt wollen alle noch einmal nach Entenbruch kommen, um Näheres zu dieser Anbaumethode zu erfahren“, sagt Urszula Mańka.

Selbstverständlich wollen die Vereinsmitglieder auch an einem weiteren Workshop teilnehmen, und zwar an dem in afrikanischem Trommelspiel!

 

Lech Kryszałowicz

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