Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Firmen stehen Schlange!

 

Davon, dass die Gemeinde Ujest (Ujazd) sich unter ihrem Bürgermeister Tadeusz Kauch ganz hervorragend, ja geradezu blitzschnell weiterentwickelt, muss man niemanden lange überzeugen. Dies zeigt sich nachdrücklich an den zahlreichen Neuinvestitionen in dieser Gemeinde, welche mittlerweile nicht nur in der Oppelner Region zu den modernsten gehört.

Burmistrz sukcesu – czyli sternik gminy Ujazd, Tadeusz Kauch
D. Bürgermeister mit Erfolg: Lenker der Gemeinde Ujest Tadeusz Kauch
Foto: www.kulturaujazd.pl

 

Nicht zufällig also rangiert daher der oberste Ujester Gemeindeverwalter derzeit auf Platz eins in unserem Leserwettbewerb „Kommunalpolitiker des Jahres aus der deutschen Minderheit“, der, wie wir bereits mehrfach in unseren Spalten betonten, ein maßgebliches Barometer der Popularität einzelner Kommunalverwalter vor den in diesem Jahr anstehenden Kommunalwahlen ist.

 

Wie sich nun auch zeigt, werden die hunderte von Stimmen für den Lenker der Gemeinde Ujest, die täglich in unserer Redaktion eingehen, nicht nur von Bewohnern dieser Gemeinde abgegeben, sondern sie kommen auch aus der Stadt Gleiwitz und den umliegenden Ortschaften! Dies ist aber auch nicht verwunderlich, denn viele von ihnen haben gerade in dieser Gemeinde eine gutbezahlte Anstellung gefunden, ein weiterer Grund zum Stolz für den Bürgermeister Tadeusz Kauch. Bislang waren es nämlich eher Menschen aus der Woiwodschaft Oppeln und hiesigen Gemeinden, die nach Jobs und besseren Löhnen in der benachbarten Woiwodschaft Schlesien, darunter in dem sich dynamisch entwickelnden Gleiwitz suchten. Nun ja, die Zeiten ändern sich. Und wenn man einen „General” wie Tadeusz Kauch hat, dann kann die jetzige Situation in Ujest nicht verwundern. Und vielleicht wird es ja noch besser werden und die Menschen aus der Woiwodschaft Schlesien bekommen dann einen weiteren Grund dazu, in unserem Leserwettbewerb für ihren Ujester Lieblingsbürgermeister zu votieren.

 

 

Der Boom hält an

 

Im Klartext: Auf den gemeindeeigenen Investitionsflächen an der Autobahn sind inzwischen mehrere ultramoderne Betriebe dynamisch am Werk. Und es wird offenbar nicht dabei bleiben, denn mittlerweile haben einige weitere Firmen dort einen Hallenbau vor. Die Aussicht darauf freut nicht nur Jobsucher aus den umliegenden Ortschaften: Wie die Praxis zeigt, locken die örtlichen Betriebe Arbeitskräfte aus mehreren Landkreisen und dabei sogar aus der Nachbarwoiwodschaft Schlesien an. Dies wiederum lässt die Zahl der Beschäftigten auf den autobahnnahen Investitionsflächen der Gemeinde Ujest blitzschnell ansteigen. So hat sich allein in den letzten zwei Jahren der Beschäftigtenstand dort verdoppelt. Zu verdanken ist dies sowohl den neuen Betrieben, z.B. der deutschen Firma IFA, die unmittelbar nach ihrem Betriebsstart 150 Mitarbeiter für die Herstellung von Fahrzeugteilen einstellte, als auch den dort bereits seit Jahren bestehenden Unternehmen. Hier wäre beispielsweise das Unternehmen FM Logistic zu nennen, welches sukzessive seine Belegschaft für das Verpacken und Lagern von Waren vergrößert. Erwähnt sei hierzu auch, dass die polnische Firma Ejot, ein Spezialist für den Vertrieb von Baubefestigungen, soeben Lagerhallen auf den Investitionsflächen der Gemeinde Ujest fertiggestellt hat. Parallel dazu ist ein neuer Betrieb des deutschen Konzerns Wolff im Bau, wo künftig Stahlseile für die Automobilindustrie hergestellt werden sollen.

 

 

Arbeitslosigkeit runter

 

Die Otto Wolf AG baut ihren Betrieb auf einem vier Hektar großen Grundstück, um ihren Jahresproduktionsplan von 30.000 Stahlseilen realisieren zu können. Erreicht werden soll diese Vorgabe aber natürlich auch durch eine hohe Automatisierung und ein Fachpersonal, das konsequent bis auf ca. 60 Mitarbeiter vergrößert werden soll. Und zwischendurch stehen einige neue Unternehmen Schlange, um in der Gemeinde Ujest investieren zu können, und kämpfen dazu um die entsprechenden Genehmigungen. So zum Beispiel die Firma Bito, die sich auf die Produktion von Plastikbehältern spezialisiert hat. Zudem führen auch weitere Unternehmen mit polnischem Kapital derzeit sehr fortgeschrittene Gespräche über Investitionen und der Wirtschaftszone. Sogar der mächtige und weltweit bestens bekannte Konzern BP hat die Zone ins Auge gefasst und dort Grund und Boden für eine Tankstelle gekauft! Optimistisch stimmt auch die zu Beginn dieses Monats ergangene Information des Kreisarbeitsamtes Groß Strehlitz, wonach die Wirtschaftszone der Gemeinde Ujest in bedeutendem Maße zum Abbau der Arbeitslosigkeit beigetragen habe, nachdem diese im gleichen Vorjahreszeitraum um mehr als ein Prozent höher lag. Bedenkt man somit die Entwicklungsdynamik der Ujester Wirtschaftszone, so ist zu vermuten, dass wir in einem Jahr ebenso triumphal darüber berichten werden. Zumal sämtliche Statistiken zeigen, dass die dortigen Betriebe jährlich einige hundert Arbeitsplätze anbieten, die meisten davon für Maschinenbediener.

 

 

 

Johann Engel

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