Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Fleißige Bienen

Foto: Manuela Leibig

Verband der Schlesischen Landfrauen hat 28 Ortsgruppen in der Woiwodschaft Oppeln und 3 in der Woiwodschaft Schlesien. Einmal im Jahr treffen sich die Frauen um sich besser kennenzulernen und sich gegenseitig mit Projektideen zu inspirieren. Dieses Treffen  findet jedes Jahr an einem anderen Ort statt, wo ein Verband der Schlesischen Landfrauen vertreten ist. In diesem Jahr war die Ortsgruppe Klein Strehlitz der Gastgeber.

 

Das diesjährige Treffen der Schlesischen Landfrauen begann mit der Besichtigung des Schlosses in Rogau und in Moschen. „Jedes Jahr haben wir auch ein anderes Motto unseres Treffens. Letztes Jahr waren es Holzkirchen und dieses Jahr sind es Schlösser“, sagt Edith Czernek aus Walzen. Nach der Schlossbesichtigung wurde in Klein Strehlitz eine feierliche Messe gefeiert. Geschichte und Kultur sind für die Schlesischen Landfrauen sehr wichtig, sie bemühen sich diese an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Maria Żmija-Glombik, Vorsitzende des Verbandes Schlesischer Landfrauen sieht das als Devise:„Wir haben es uns zur Pflicht gemacht unser Kulturgut, unsere Traditionen, schönen Lieder, alles, was wir haben, an die junge Generation weiter zu geben“.

 

Workshops für Kinder

 

Die Vorsitzende selbst ist auf diesem Feld sehr aktiv. Oft trifft sie sich mit Kindern in Schulen und Kulturzentren. Dort führt sie verschiedene Workshops durch. Von Ostereierbemalen in der Osterzeit bis zu schlesischen Traditionen im Advent und zu Weihnachten. „Ich mache diese Workshops meistens auf schlesisch. Ein tolles Treffen ist das zum Thema Spielsachen der Vorfahren, die mir einst meine Mama und Oma gemacht haben. Wir haben gemeinsam mit den Kindern Spielsachen aus Wolle, Stoffresten und so weiter gebastelt. Die Kinder waren überglücklich, dass sie alleine im Stande waren, ein Spielzeug herzustellen“ erzählt Żmija-Glombik. „Ich erzähle auch von früher, wie Eltern mit Kindern ihre Zeit verbracht haben, dass sie von dem Leben der Großeltern und Urgroßeltern erzählten und uns die Lebensläufe der Heiligen vorgelesen haben.

 

Um Kultur und Tradition weiterzugeben reicht kein trockener Unterricht. So hat zum Beispiel der Frauenverband im Keller des Kulturhauses in Walzen eine Heimatstube eingerichtet. Aus einem Raum wurde schnell die Einrichtung eines ganzen Hauses. Hier kann man eine Reise in die Vergangenheit machen: Gebrauchsgegenstände aus der Küche, Stickereien und Werkzeuge, die von den Vorfahren benutzt wurden, kann man nicht nur sehen sondern auch anfassen. Das ist eines der Beispiele für die Aktivitäten der Landfrauen, denn sie sind auf verschiedenen Ebenen tätig. „Wir engagieren uns in verschiedenen Organisationen: im Gemeinderat, im Pfarramt, ja bei der Kirche arbeiten wir und bei der Caritas”, sagt Edith Czernek aus Walzen und fügt hinzu: „Manche von uns sind auch bei der Feuerwehr, wir sind einfach überall dort, wo man Hilfe braucht”.

 

Partyzeit

 

Eine Möglichkeit, die ganzjährige Arbeit und das Engagement Revue passieren zu lassen, gab es auch bei dem Jahrestreffen. Hier trafen 200 Frauen vom Verband Schlesischer Landfrauen zusammen, tauschten sich aus, lachten und tanzten. Es ist auch eine gute Möglichkeit zur Auszeichnung der Mitglieder. Die Auszeichnung „Pszczółka“ ging an die Vereinsmitglieder, die sich bei den Aktivitäten der Schlesischen Landfrauen sehr engagiert haben. Die Brosche in Form einer Biene erhielten auch die Vorsitzenden dreier neu gegründeter Ortsgruppen, um sie zur künftigen, aktiven Teilnahme an den Tätigkeiten des Verbandes zu motivieren.

 

Seit 20 Jahren arbeitet der Verband schlesischer Landfrauen mit dem  Landfrauenverband  aus Altenkirchen zusammen. Schon vom 26. – 27. August kommen die Frauen erneut zusammen. Dieses Mal in Bad Muskau, wo sie die Grenzregion samt den kulinarischen Spezialitäten kennenlernen werden. Auch Pläne für die weitere Zusammenarbeit werden geschmiedet.

 

Das Treffen der Schlesischen Landfrauen fand mit Unterstützung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland statt.

 

Manuela Leibig

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