Bei Restaurierungsarbeiten des Schlosses der Familie Lehndorff in Sztynort wurden Gemälde aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Bei Restaurierungsarbeiten des Lehndorffschen Schlosses im Norden der Masurischen Seenplatten bei Steinort wurden Gemälde entdeckt, die laut Experten aus dem 17. Jahrhundert stammen und unter anderem das Lehndorff- und Dönhoff-Wappen zeigen.
Die Familie Lehndorff gehörte dem alten ostpreußischen Adelsgeschlechts an. Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort war einer der Beteiligten an der Verschwörung des 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler. Das Stammwappen zeigt in Silber einen entwurzelten, rechts dreimal und links zweimal gestummelten, schwarz geflügelten roten Baumstamm. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Schildbild.
Die Dönhoffs gehören einem alten westfälischen Adelsgeschlecht aus der Grafschaft Mark an, das sich über das Baltikum nach Polen und Preußen ausgebreitet hat. Marion Gräfin Dönhoff flüchtete nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat Ostpreußen, sie wurde später Chefredakteurin und Mitherausgeberin der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“. Sie gilt als eine der bedeutendsten Publizistinnen der bundesdeutschen Nachkriegszeit. Das Stammwappen zeigt in Silber einen rot bezungten schwarzen Eberkopf mit emporstehenden Borsten. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender rot bezungter schwarzer Keiler, von zwei gekreuzten goldenen Lanzen am Hals durchbohrt.
Das Schloss in Steinort (Sztynort) ist der berühmteste ostpreußische Palast. Derzeit wird er von der Deutsch-Polnischen Stiftung für den Schutz von Kulturdenkmälern verwaltet. Diese hat die Restaurierungsarbeiten Auftrag gegeben, die vom Kulturministerium in Höhe von 35.000 EUR und vom Amt für Denkmalpflege in Allenstein (Olsztyn) in Höhe von 5.000 EUR finanziert werden.
Noch in diesem Jahr will die Stiftung im Gebäude einen Informationspunkt über das Lehndorffsche Schloss und seine ungewöhnliche Geschichte schaffen. Diese Arbeiten werden mit 500.000 EUR aus Mitteln des Deutschen Bundestages finanziert.
mb