Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Getrübter Blick zurück, voller Hoffnung nach vorn!

 

 

Es ist eigentlich die Zeit der Adventsfeiern – der Feiern, die zu den größten und schönsten Treffen des Jahres bei den Organisationen der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren gehören. Doch in diesem Jahr, Stichwort Corona, finden auch sie nicht statt. Der Vorstand des Verbands der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren verband eine kleine, bescheidene Adventsfeier mit einem notwendigen Arbeitstreffen.

 

Advent VdGEM v.l. Leon Kuck, Gerard Wichowski, Anna Czajkowska, Henryk Hoch

 

 

Es herrschte eine leicht gedrückte Atmosphäre bei dieser Vorstandssitzung in Verbindung mit einer kleinen Adventsfeier. Und das, obwohl Schatzmeisterin Barbara Różewicz just am Tag des Adventstreffens ihren Namenstag feierte. Seinen Blick auf das zurückliegende Jahr 2020 formulierte der Vorsitzende des Verbands, Henryk Hoch, kurz und knapp: „Ein verlorenes Jahr.“
Etwas froher stimmte ihn und alle anderen, dass wenigstens einige Projekte im Herbst hatten stattfinden können: „Wir hatten zumindest im September ein paar persönliche Treffen und danach einige Veranstaltungen, wie den Liederwettbewerb, im virtuellen Raum.“ Trotzdem, bei knapp 20 Gesellschaften war das alles insgesamt „sehr wenig“, so Hoch.

 

 

Der Rhythmus fehlt

Ein anderer Aspekt sei noch wichtiger, so der Vorsitzende: „Unsere Landsleute gewöhnen es sich ab zu kommen. Es fehlt der Rhythmus und sie haben Angst.“ Wo früher regelmäßig Treffen waren, gähnen die Räume vor Leere, und wenn etwas organisiert wird, kommt kaum jemand, um sich nicht anzustecken. „Die Senioren verlieren den Kontakt zu ihren Vereinen“, befürchtet Henryk Hoch. „Und wegen Corona ist auch unsere Radiosendung, die uns verbindet, einige Wochen lang ausgefallen.“

 

 

Prall gefüllter Jahresplan 2021

Für das kommende Jahr hat sich der Verband trotzdem etliches vorgenommen. Henryk Hoch will damit Mut machen und so ein Zeichen der Hoffnung setzen. „Unsere großen Veranstaltungen, vor allem für den Sommer, sind beantragt – der Jahresplan 2021 ist recht voll“, freut sich Henryk Hoch. „Wenn die Restriktionen erst einmal verschwinden, lassen sich auch unsere Mitglieder wieder aktivieren. Das ist mein Wunsch und meine Hoffnung für das nächste Jahr.“

 

 

Uwe Hahnkamp

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