Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Kinderspielstadt 2020 (+Video, +Audio, +Bilder)

 

Was wäre der Ferienanfang ohne die Kinderspielstadt im Verein Pro Liberis Silesiae? Auch wenn in den Monaten zuvor wegen der Corona-Pandemie nicht klar war, wie so ein großes Projekt verlaufen kann und in den letzten Tagen der Dauerregen den Platz in einen See verwandelt hat, startete Mini Miasto trotzdem am vergangenen Dienstag.

 

 

Etwas mehr als 100 Kinder aus den Schulen des Vereins Pro Liberis Silesiae in Raschau, Goslawitz und Oppeln-Malino konnten zwischen dem 30. Juni und 3. Juli auf dem Gelände der Schule in Raschau (Gemeinde Tarnau) ihre eigene Stadt aufbauen. Auch wenn es schwieriger und ein wenig befremdlich zu Beginn ausgesehen hat, vor allem wegen der Masken, die am Eingang noch getragen werden mussten, waren alle voller Vorfreude auf die Kinderspielstadt.

 

„Trotz der Corona-Epidemie hatten wir sehr viele Anfragen und es hat uns sehr leid getan, dass wir vielen Kindern absagen mussten. Wegen der Schutzbestimmungen dürfen wir nicht mehr als 150 Personen auf dem Gelände sein und neben den Kindern braucht die Stadt ja auch eine Vielzahl von Betreuern“,

 

sagt Frau Sabina, eine der Betreuerinnen und fügt hinzu, dass der Verein bis Juni gar nicht wusste, ob die Kinderspielstadt überhaupt ein offizielles Okay bekommt. „Deshalb mussten wir dann in den letzten Tagen ganz schnell die Stadt aufbauen und freuen uns, dass es nun endlich losgegangen ist“, sagt Frau Sabina.

 

Traditionell gibt es in der Stadt unterschiedliche Bereiche, in denen die Kinder tätig sind. Großer Beliebtheit erfreut sich jedes Jahr der Baubereich, in dem die jungen Stadtbewohner eigene Häuser bauen. Aber auch das Rathaus ist alles andere als langweilig. „Wir haben sieben Beamte, die sich um alle Bewohner kümmern. Dabei geht es auch um Ausstellung von Ausweisen, aber außerdem übernehmen sie auch z.B. die Aufsicht über die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften und der sozialen Distanz. Dieses Mal steht das Rathaus also besonders im Fokus“, sagt Frau Beata, die die Beamten betreut.

 

Wie man sieht, ist das Thema Corona überall präsent. So kann es in diesem Jahr keine Kinderküche geben und auch die einzelnen Gruppen mussten verkleinert werden. Schade ist auch, dass es nicht, wie gewohnt, eine große Abschlussfeier am Freitag geben kann. „Die Kinder werden bis zum Ende an ihrer Stadt bauen, ihren Eltern allerdings können sie das Ergebnis leider nicht zeigen. Sie können aber täglich über Facebook und Instagram verfolgen, was in der Kinderspielstadt los ist“, sagt Frau Sabina.

 

Mini Miasto wird seit Jahren mitfinanziert vom Institut für Auslandsbeziehungen und einer Vielzahl von Sponsoren. Schirmherren sind der Verband deutscher Gesellschaften, der Sejm-Abgeordnete Ryszard Galla, das deutsche Konsulat in Oppeln, die Woiwodschaft Oppeln, das Oppelner Kuratorium und die Gemeinde Tarnau.

Rudolf Urban

 

 

 

 

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