Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Niko geht in die Schule

Foto: Anna Durecka
Foto: Anna Durecka

Schon ab September werden Erstklässler aus dem „Niko” lernen. Das vom Bildungsministerium für den schulischen Gebrauch zugelassene Lehrbuch mit Übungen für den Unterricht des Deutschen als Minderheitensprache liegt mittlerweile zur Auslieferung bereit. Die ersten Exemplare sind bereits bei der Deutschen Bildungsgesellschaft (DBG) in Oppeln einzusehen.

 

Dass „Niko” in die Hände von Deutschlehrern gelangen wird, war bereits seit einigen Wochen bekannt. Das vom Verlag Lektorklett und Vertretern der deutschen Minderheit gemeinsam zusammengestellte Lehrbuch ist von ministeriellen Sachverständigen positiv bewertet worden. Der Rest war nur Formalität. Erste Einblicke in das Lehrbuch bekamen Lehrer bei einer Tagung der DBG in Oppeln im Juni. Die „Niko” zugrundeliegende Unterrichtsphilosophie brachte den 150 Teilnehmern damals Katarzyna Król näher, Grundschullehrerin für Deutsch als Minderheitensprache und Lehrerin für die frühschulische Erziehung und seit vielen Jahren Methodikberaterin am Regionalzentrum für Bildung (RCRE).

 

Niko ist der Beste

 

Wie die Referentin den Lehrern versicherte, kann das Lehrbuch, auch wenn es für die erste Klasse gedacht ist, auch länger dienen. Dabei werde bereits im ersten Teil die vom Bildungsministerium auferlegte Programmgrundlage realisiert. Mehr noch: Auch im Lektorklett-Verlag und bei der DBG ist man überzeugt, dass das Lehrbuch durchaus auch für die zweite Klasse geeignet ist. „Das liegt daran, dass das Sprachniveau der Kinder, die Deutsch als Minderheitensprache lernen, sehr unterschiedlich ist. Wie es im Einzelfall ist, weiß der Lehrer am besten, der diese Kinder unterrichtet. Wir laden daher alle Lehrer, die mehr über Niko erfahren möchten, sehr herzlich in unser Büro ein“, sagt Martyna Halek von der Bildungsgesellschaft. Bei der Oppelner DBG liegt eine Probelektion aus dem „Niko” für Lehrer bereit und man kann vor Ort auch das Lehrbuch und die Übungen durchsehen. „Wir sind allerdings nicht für den Vertrieb des Lehrbuchs zuständig – das macht der Lektorklett-Verlag. Auf unserer Internetseite www.dbg.vdg.pl findet sich aber ein Formular, mit dem man das Lehrbuch beim Verlag bestellen kann“, sagt Martyna Halek. Das Lehrbuch ist zu einem Preis von 35 Złoty erhältlich, die Übungen kosten 24 Złoty. Für Fragen zu dem Lehrbuch steht auch Agnieszka Nadstawska vom Lektorklett-Verlag (a.nadstawska@klett.pl) gern zur Verfügung.

 

Wie geht es weiter?

 

Wie groß das Interesse von Lehrern an dem Lehrbuch sein wird, ist vorerst noch schwer zu sagen. „Wir betrachten das erste Jahr, in dem Niko auf dem Markt verfügbar ist, auf jeden Fall als ein Testjahr. Eine ähnliche Philosophie vertritt in dieser Frage auch Lektorklett. Das Lehrbuch ist relativ spät erschienen, also müssen wir damit rechnen, dass viele Lehrer sich bereits andere Lehrbücher für dieses Schuljahr ausgesucht und die Eltern entsprechend informiert haben. Mit Sicherheit aber werden sich auch solche Lehrer finden, die das Lehrbuch in ihrem Unterricht testen möchten“, sagt Martyna Halek. Die DBG und Lektorklett hoffen auf Meinungen von Lehrern. Anmerkungen zum Lehrbuch sind gern gesehen und werden für etwaige Änderungen in den folgenden Ausgaben berücksichtigt. Für September plant die DBG auch eine Pressekonferenz über Niko und einen Workshop für Lehrer. „Der letzte wird eine Schulung darüber sein, wie man Niko ganz konkret im Unterricht der Minderheitensprache benutzen kann“, so Martyna Halek.

 

Anna Durecka

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