Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Partnerschaft lohnt sich (+Audio)

 

In vielen Ortschaften ist die Zusammenarbeit zwischen der lokalen Schule und der deutschen Minderheit eine Selbstverständlichkeit. Die Deutsche Bildungsgesellschaft hat nun beschlossen, im Rahmen der „Didaktischen Maßnahmen“ die besten Kooperationen zwischen Schule und DFK auszuzeichnen und den Wettbewerb „Partnerschaft lohnt sich“ zu veranstalten.

 

Die Schüler aus Raschau haben im Oktober auch an der deutschen Spurensuche in Oppeln, der Stadtrallye, die vom Bund der Jugend der deutschen Minderheit organisiert wird, teilgenommen.
Foto: Pro Libers Silesiae

 

 

Das Projekt „Didaktische Maßnahmen“ läuft bei der Deutschen Bildungsgesellschaft schon seit drei Jahren. Genauso lange werden Fortbildungen für Lehrer und DFK-Mitglieder angeboten. „Diese Schulungen haben wir jedes Jahr in den Landkreisen veranstaltet, in denen Angehörige der deutschen Minderheit leben. Wir haben zu den Schulungen auch Lehrer eingeladen. Es war eine gute Gelegenheit, dass DFK-Aktivisten und Lehrer zusammenkommen und etwas Neues über Themen erfahren, die für die deutsche Minderheit von Bedeutung sind“, erklärt Emilia Wójcik. In diesem Jahr mussten die Schulungen aufgrund der Pandemie online stattfinden. Leitthema waren die schlesischen Sitten und Bräuche.

 

 

Von der Vielfalt beeindruckt

Doch die DBG hat sich außerdem zusätzlich noch etwas anderes ausgedacht. „Wir haben beschlossen, auch einen Wettbewerb zu organisieren, zu dem sich die Schulen und die DFKs, die zusammenarbeiten, anmelden konnten. Beide Partner mussten Fragebögen mit verschiedenen Anfragen zu ihrer gemeinsamen Tätigkeit ausfüllen und eine Jury, bestehend aus dem SKGD-Vorsitzenden, Rafał Bartek und dem DBG-Vorsitzenden, Waldemar Gielzok, haben diese ausgewertet und die Gewinner bestimmt“, erzählt Emilia Wójcik. Es stellte sich heraus, dass die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der deutschen Minderheit vor Ort auf verschiedenen Ebenen stattfindet. „Unsere Jury war besonders von der Vielfalt dieser Kooperationen beeindruckt. Natürlich wurden am häufigsten solche Initiativen wie die gemeinsame Veranstaltung von Weihnachts- oder Martinstagsfeiern genannt. Aber es gab auch andere Initiativen. Zum Beispiel, dass die Deutschlehrerin in der Kirche immer den Rosenkranz auf Deutsch leitet oder dass sich Schulklassen an der Pflege der Denkmäler für die Kriegsopfer beteiligen“, berichtet Emilia Wójcik.

 

 

 

 

Sehr gute Zusammenarbeit

Am meisten hat die Jury die Zusammenarbeit der Pro-Liberis-Silesiae-Schule in Raschau und des DFK Raschau beeindruckt. Die Direktorin Sabina Prokop sagt, dass der DFK und die Schule seit Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit pflegen. „Es ist vor allem der DFK-Vorsitzenden, Frau Barbara Mientus, zu verdanken, die sehr offen auf alle gemeinsamen Initiativen reagiert. Wir treffen uns regelmäßig und besprechen unsere Pläne. Es freut mich sehr, dass diese Zusammenarbeit nun auch Anerkennung fand“, sagt die Schulleiterin. Die Raschauer Schule und der örtliche DFK veranstalten zusammen den Martinstag, den Nikolaustag, den Weihnachtsmarkt, Familienfeste, den Seniorentag und vieles mehr. „Diese gemeinsamen Aktivitäten sieht zum Beispiel so aus, dass die Kinder ein künstlerisches Programm für die jeweilige Feier vorbereiten. Der DFK organisiert für unsere Schüler wiederum Wettbewerbe und Spiele. Wir veranstalten auch gemeinsam Workshops für Kinder. In den Winterferien lädt der DFK in seine Begegnungsstätte ein. Darüber hinaus bieten wir zusammen die deutschen Märchennächten und den deutschen Liederwettbewerb an“, zählt Sabina Prokop auf. Besonders stolz sind die Schulleiterin und DFK-Chefin auf ihre Treffen mit den Zeitzeugen. „Frau Basia sucht da immer sehr interessante Menschen aus, die den Kindern spannende Geschichten aus der Vergangenheit erzählen“, so Sabina Prokop. Es vergeht kein Monat in Raschau, in dem sich die Schule und der DFK nicht zusammentun, um etwas gemeinsam zu organisieren.

 

 

Gutscheine für die Besten

Weitere Preisgekrönte im Wettbewerb war auf Platz zwei die Schulen und DFKs in Deschowitz und Groß Kottulin. Aufs Treppchen schafften es noch die Schulen und DFKs aus Pogosch und Wiegschütz. Auszeichnungen bekamen Schulen aus Malino und Groß Borek. Die am besten kooperierenden Schulen und DFKs bekamen Gutscheine. „Wie sie die Preise unter sich aufteilen, das überlassen wir den DFKs und Schulen, die zusammenarbeiten. Da sie aber so gut miteinander kooperieren, sind wir überzeugt, dass es kein Problem sein wird!“, meint Emilia Wójcik.

 

 

Anna Durecka

 

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