Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ran an die Nähmaschinen!

Die Seniorinnen haben sich zum Wohle der lokalen Bevölkerung und des medizinischen Personals zusammengetan, um Schutzmasken zu nähen. Die erste derartige Initiative wurde von der öffentlichen Grundschule Nr. 1 in Deschowitz und den Mitgliedern des Seniorenclubs beim DFK Deschowitz gestartet. Aber auch andere Seniorenklubs in der Region sind fleißig bei der Sache.

 

Die einen kaufen den Stoff, andere schneiden das Muster aus, andere nähen und wieder andere liefern fertige Schutzmasken an diejenigen, die sie brauchen. Die Produktion ist in vollem Gange und das Lehrerzimmer in der Deschowitzer Grundschule wurde kurzerhand zu einer Schneiderei umfunktioniert. Jeder hilft mit, egal wo er ist – in der Schule oder zu Hause.

 

Brygida Labisz trägt schon einmal die selbstgenähte Schutzmaske
Foto: privat

Etwas Sinnvolles tun

Das gemeinsame Projekt begann am 1. April. Die Schulleiterin Beata Stadniczuk und Brygida Labisz, die Vorsitzende des DFK Deschowitz und Koordinatorin des dortigen Seniorenklubs, hatten die Idee. „Unsere Schüler sind immer an verschiedenen sozialen Projekten beteiligt und für ihre Freiwilligenarbeit bekannt. Wir wollten nun auch mit gutem Beispiel vorangehen. Wir trommelten Lehrer, Eltern und Großmütter zusammen und ermutigten sie zum Nähen“, sagt Beata Stadniczuk, Direktorin der öffentlichen Janusz-Korczak-Grundschule in Deschowitz.

Hundert Meter Stoff und Gummibänder wurden vom Seniorenclub aus DFK Deschowitz gekauft. Genug für ungefähr tausend Masken. Fürs erste. „Wir versuchen immer, etwas zu tun und uns auch in so schwierigen Zeiten um unsere Senioren zu kümmern. Vielleicht gibt diese Maske nicht so viel Sicherheit, nicht angesteckt zu werden, aber sie ist immerhin eine Art Schutz. Und vor allem haben unsere immer aktiven Senioren etwas Sinnvolles zu tun“, meint Brygida Labisz vom DFK Deschowitz.

Wie sieht es in der Praxis aus? Alle Sicherheitsbedingungen werden eingehalten. Der Stoff wird an die Schule geliefert, wo das Muster ausgeschnitten wird. Der zugeschnittene Stoff wird dann vor die Tür von Schneiderinnen geliefert. Wenn die Masken fertig sind, werden sie wieder eingesammelt.

Wohin werden sie geliefert? In die Universitätskliniken in Oppeln, in Pflegeheime aus der Gemeinde Deschowitz und an die Senioren selbst. Wie lange werden die Schutzmasken genäht? „Solange es genug Kraft und Nachfrage gibt”, versprechen einig Beata Stadniczuk und Brygida Labisz.

 

 

In Himmelwitz sind die Damen seit Wochen bei der Arbeit. Foto: Adelajda Wiechoczek

 

 

 

Fleißig bei der Sache

Und die Seniorinnen aus Deschowitz sind nicht die einzigen Teilnehmer der Oppelner Seniorenklubs, die sich mit dem Schutzmaskennähen beschäftigen. Auch die Damen aus den Seniorenklubs in Dombrowka, Körnitz und Langlieben sitzen an den Nähmaschinen. Wer aus der Gemeinde Reinschdorf gerne dazustoßen will, kann sich bei der Leiterin des hiesigen Kulturhauses melden: Dominika Marzec-Chodynieckiej (Tel.: 501 032 151) bestellt den Stoff. Schutzmasken werden auch Himmelwitz genäht. Die Damen um die Dorfvorsteherin Adelajda Wiechoczek sind schon seit Wochen fleißig bei der Sache. „Wir bedanken uns sehr beim Himmelwitzer Seniorenklub, der für diesen Zweck Gummibänder und Nähgarn eingekauft hat”, sagt Adelajda Wiechoczek.

 

Dominika Bassek, Anna Durecka
Hervorhebung:
Solange es genug Kraft und Nachfrage gibt, wollen die Damen aus den Seniorenklubs die Schutzmasken nähen.

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