Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Recht auf Heimat – 70 Jahre Charta der Vertriebenen

 

Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde am 5. August 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt von 30 Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen unterzeichnet und am folgenden Tag vor dem Stuttgarter Schloss und im ganzen Bundesgebiet verkündet. Sie gilt als das Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen. Genau 70 Jahre später erinnert der Bund der Vertriebenen an dieses historische Ereignis mit einer Gedenkfeierlichkeit, die LIVE im Internet übertragen wird.

 

 

In ihrem Kern enthält die Charta einen Aufruf zum Verzicht auf Rache und Gewalt trotz des eigenen gerade erlittenen Unrechts und ein Bekenntnis zur Schaffung eines einigen Europas, zur Verständigung zwischen den Staaten, den Völkern und Volksgruppen. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Verabschiedung am 5. August 1950 ihrer Zeit weit voraus und eine große moralische Leistung der Vertriebenen, die damals noch nicht wussten, was überhaupt mit ihnen geschehen sollte und wie es weitergehen würde. Tausende befanden sich zudem noch in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

 

Aber die Charta spricht auch vom Recht auf die Heimat, als einem von Gott geschenkten Grundrecht der Menschheit, das in Bezug auf die Heimatvertriebenen bis heute nicht verwirklicht ist. Dazu heißt es: “Die Völker müssen erkennen, dass das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert.”

 

Zum Jubiläum der Charta der Vertriebenen sehen sie hier ab 11 Uhr eine Dokumentation:

 

https://youtu.be/fIJSvMxxxDQ

 

Die Festrede zum Jubiläum sollte in diesem Jahr Bundestagspräsident Dr. Wolfgnag Schäuble halten, die als Videobeitrag am 12 Uhr hier zu sehen sein wird:

 

https://youtu.be/GOntOdJyUJQ

 

Und auch der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten und zugleich Präsident des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen Bernard Gaida sendet seine Botschaft zum Jahrestag der Charta der Vertriebenen, in der er die wichtigsten Errungenschaften und die noch immer bestehende Aktualität des Dokuments betont, das in den schwierigen Nachkriegszeiten in Deutschland von immenser Wichtigkeit für die deutschen Heimatvertriebenen war und auch zur Entwicklung Deutschlands beigetragen hat. Gleichzeitig unterstreicht aber Gaida auch die Bedeutung der heimatverbliebenen Deutschen für die heutigen Beziehungen Deutschlands zu den Ländern, in denen die Minderheiten leben.

 

 

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