Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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„Spaß zu haben ist das Wichtigste“

Die Mitglieder der Gruppe „Przecinek“ in Kostümen des Triadischen Tanzes Foto: Privat.

Unter den Tanzgruppen der Deutschen Minderheit gehört das Ensemble „Przecinek“ aus Broschütz (Brozec) zu den wohl weniger bekannten. Dies ist wohl wegen der etwas moderneren Interpretation der Tänze der Fall, und das schon seit 25 Jahren .

 

Obwohl die Gruppe „Przecinek“ nicht in Trachten auftritt und man es den vorwiegend jungen Tänzerinnen nicht ansieht, scheut vor allem die Leiterin den Bezug zur Deutschen Minderheit nicht. Seit 25 Jahren betreut die Aktivistin und Lehrerin Ewa Magosz die Kinder und Jugendlichen, die sich in der Gruppe engagieren. Mit gerade mal 21 Jahren beschloss Magosz im Kreis Krappitz eine Tanzgruppe zu gründen. Inspiriert wurde sie von der Möglichkeit, die deutsche Kultur offen präsentieren zu können, was in Polen erst nach der Wende möglich war. Die Zuneigung ging von beiden Seiten aus. Wie Magosz sagt, hat sich die Gruppe immer als ein „Repräsentant der deutschen Minderheit gefühlt“, die Deutsche Minderheit (SKGD) hingegen, unterstützte die Tänzerinnen im Gegenzug wie sie konnte.

 

Ende des Jahres feierte „Przecinek“ das festliche Jubiläum im Restaurant „Bawaria“. Dabei erinnerte man nicht nur an 25 Jahre kontinuierliche Geschichte, sondern auch an die Veränderungen, die innerhalb der Gruppe stattfanden. Vor allem, wenn es um den Namen geht, haben die Tänzerinnen eine sehr wechselvolle Geschichte. Erst hießen sie „Futura“, dann „Pech“, schließlich etablierte sich der Name „Przecinek“ und blieb bis heute.

 

Die Auftritte, die „Przecinek“ im Laufe der Jahre absolviert hat, waren so zahlreich, dass sich Ewa Magosz auf Anfrage nicht an alle erinnern kann. Nach dem größten Erfolg gefragt, nennt sie aber gleich ein modernes Projekt, getreu dem Stil der Gruppe: „Der Triadische Tanz war schon etwas Besonderes, damit waren wir sogar im Fernsehen und haben das bei verschiedenen anderen Gelegenheiten vorgestellt“, erinnert sich Magosz. Dies, wie auch jeder andere Auftritt sei nach der Leiterin jedoch nicht der größte Erfolg, sondern die Tatsache, dass man „nach so vielen Jahren immer noch aktiv ist“.

 

Natürlich war das Jubiläum von „Przecinek“ aber nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft gewidmet. Ewa Magosz schmiedet Pläne vor allem, wenn es um eine Mehrzahl von Auftritten auf Wettbewerben geht. In den nächsten Jahren wolle man sich noch mehr zeigen, Preise gewinnen und versuchen auf spezifische Art und Weise Tanz und Theater zu verbinden. Das wichtigste sei es jedoch „gemeinsam Spaß zu haben, an dem was wir machen“.

 

Łukasz Biły

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