Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zuckmantel

Wallfahrt zu Maria Hilf bei Zuckmantel

 

Am 16. September ist es so weit: drei Völker (Deutsche, Polen und Tschechen) pilgern gemeinsam zu der Kirche auf dem Querberg (pl: Góra Poprzeczna, cz: Příčný vrch). Die Wallfahrt zur Mariahilf beendet den Jahreszylkus der Minderheiten Wallfahrten. Für die jenigen, die noch keine Minderheiten Wallfahrt im Jahr 2017 besucht haben, ist es die letzte Chance.

 

 

 

 

 

Pfarrer Mariusz Banaszczyk ist seit einem Jahr Rektor am Sanktuarium: „hier fühlen wir uns wie bei der Ausgießung des Heiligen Geistes, also ein paar Tausend Menschen, drei Sprachen, jeder betet in seiner eigenen, aber jeder weiss und versteht worum der Nachbar, der neben uns steht. Es ist eine Zeit besonderen Segens, in der uns der Herr den Heiligen Geist erneut gibt, und die drei Völker, die zur Neuentstehung des Sanktuariums beigetragen haben, vereint”. Die 22. Wallfahrt der Nationen beginnt um 9:30 mit einem Rosenkranz, um 11:00 Uhr beginnt die Heilige Messe. Drei Stunden später, um 14:00 Uhr wird die Andacht zur Ehren der Gottesmutter von Fatima gehalten.

 

Pfarrer Mariusz Banszczyk,Rektor am Sanktuarium Mariahilf, lädt zur Wallfahrt der Nationen ein.

 

„Ich weiss, dass an jedem heiligen Ort gesagt wird, gerade diese Kirche ist besonders. Aber ich bin fest überzeugt, dass die Mariahilf Kirche besonders ist. Das Gebäude wurde 1973 komplett von den Komunisten zerstört. Doch Gott dachte sich: Kommunisten? Was solls, dann warte ich halt 20 Jahre. Und 1995 entstand das neue Gebäude” so Pfarrer Banaszczyk, der die Wallfahrt nun das zwite Mal vorbereitet. In der Mariahilf Kirche wird besonders um Kinder gebetet „so ein Gebet seitens der Eltren oder Großeltern ist eine sehr große Hilfe für das Kind” sagt Banaszczyk.

 

Manuela Leibig

Der streitbare Schlesier in der katholischen Kirche

Empfang für Joachim Kardinal Meisner – Abschied aus dem Amt nach 25 Jahren
Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Am 5. Juli 2017 verstarb der frühere Erzbischof von Köln Joachim Kardinal Meisner. Zeitlebens hat er nie seine schlesische Heimat vergessen und galt als Mitgestalter der deutsch-polnischen Versöhnung. In der katholischen Kirche wurde er aber für seine konservative Haltung immer wieder von Gläubigen und Teilen der Kirche kritisiert. Am 15. Juli findet er in der Bischofsgruft des Kölner Doms seine letzte Ruhe.

 

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Auf nach Zuckmantel – Auf den Spuren deutscher Bergmänner – Teil 3

Die heutige Kirche ist ein relativ neues Bauwerk, das 1995 unter anderen durch Bischof Alfons Nossol eingeweiht wurde.
Foto: Łukasz Malkusz
Der Kreuzweg ist auf Wunsch der Einwohner der Stadt entstanden und wurde 1729 mit einer feierlichen Prozession eröffnet.
Foto: Łukasz Malkusz

Das Massiv des Querberges bietet zahlreiche Einblicke in die Geschichte der Sudetendeutschen. Bei der richtigen Wahl der Wanderroute sehen wir beim Abstieg neben Erinnerungen an die Militär- und Industriegeschichte der Region auch Spuren der deutschen Pilger.

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Auf nach Zuckmantel – Auf den Spuren deutscher Bergmänner – Teil 1

Hier und da gibt es Reste der Schlossmauern, des Turmes und einzelner Gebäude.
Foto: Łukasz Malkusz

Zuckmantel (Zlate Hory) ist unter den Deutschen in Polen gut bekannt. Das tschechische Städtchen wird vor allem im September, während der Pilgerfahrt nach Maria Hilf, besucht. Wenige Pilger, die diese Wallfahrtsstätte besuchen, ahnen jedoch, wie viele Geheimnisse sich in den Bergen rund um den Ort verbergen.

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Balsam für die Seele

Am 19. September ist es wieder so weit. In Zuckmantel wird deutsch, tschechisch und polnisch gebetet. Die Wallfahrt der Schlesier aus Deutschland, Tschechien und Polen ist für viele Pilger eine Herzensangelegenheit.

 

„Es ist Balsam für die Seele. Es tut gut einen Tag abzuschalten, den unguten Alltag zu vergessen. Es ist ein Ort, wo ich die Seele baumeln lassen kann“, freut sich Dora Gepart. Sie nahm eine lange Reise auf sich, um die Mutter Gottes um Hilfe und Beistand im Alltag zu bitten.

 

Diejenigen, die den Pilgerort noch aus ihrer Kindheit kennen, werden seltener. Doch sieht man die zahlreichen jungen Familien, die nach Zuckmantel (Cukmantl/Zlate Hory) kommen, lässt es hoffen, dass die Tradition zu Maria-Hilf (Panna Maria Pomocna) zu pilgern nicht ausstirbt. Dafür sorgt auch der Dachverband der Deutschen in Polen mit Sitz in Oppeln, der einen Bus nach Zuckmantel organisiert.

 

Aus Deutschlandreist Großdechant, Prälat Franz Jung an. Zusammen mit dem Bischof von Ostrau-Troppau František Václav Lobkowicz und dem Oppelner Bischof Rudolf Pierskała wird Prälat Jung das Pontifikalamt um 11:00 Uhr halten. In diesem Jahr will man sich in Zuckmantel Jugendlichen und jungen Familien widmen. Aus Anlas des 20. Jubiläums der Kirchweihe haben Pilger die Möglichkeit einen vollkommenen Ablass zu erhalten.

 

Im Kommunismus wurde das Gotteshaus abgerissen. Doch die Schlesier vergasen Maria-Hilf nicht. Nach der Wende wurde die Kirche wiederaufgebaut und am 23. September 1995 feierlich eingeweiht. An der Eröffnung nahmen damals neben hohen Geistlichen 12.000 Pilger aus Schlesien, Mähren, Böhmen und Deutschland teil.

 

 

Klaudia Kandzia