Was für ein Fund: Eine aus Deuthen (Olsztyn-Dajtki) verschwundene Gedenktafel für die Soldaten des Ersten Weltkrieges ist im Jahr 2007 wiederaufgetaucht. Doch noch immer ist unklar, was damit passieren soll.
In Deuthen (Olsztyn-Dajtki) war zur Zeit der Volksrepublik Polen eine Tafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges verschwunden. Sie war an einem Obelisken angebracht, der 1932 auf dem dortigen Friedhof errichtet wurde. Im Jahr 2007 hatte eine Einwohnerin von Danzig die Tafel im Keller ihres Großvaters entdeckt. Der hatte sie nach Angaben der Gazeta Wyborcza 1945 an den Bahngleisen gefunden und mitgenommen (das Wochenblatt berichtete, Nr. 52-53). Am 12. Januar präsentierte das Museum für Moderne des Städtischen Kulturzentrums in Allenstein (Olsztyn) die historische Tafel als Exponat des Monats. Unter den Besuchern regten sich Zweifel darüber, wann die Tafel tatsächlich verschwunden ist. Der Allensteiner Fremdenführer Marian Jurak will sie Ende 1973, Anfang 1974 noch auf dem Friedhof gesehen haben. Viel wichtiger ist allerdings: Was soll nun mit der Tafel passieren? Schnell waren sich die Besucher darüber einig, dass die Originaltafel in die alte Kirche in Deuthen kommen und dort eingeschlossen werden soll, damit sie nicht wieder verschwindet. Am Denkmal könnte eine Kopie angebracht werden, für die allerdings noch Mittel gefunden werden müssten. Beides sollte, so Regionalhistoriker Rafał Bętkowski, in Form einer Bürgerinitiative oder eines Vereins (komitet społeczny) durchgeführt werden. Eine breite Beteiligung ist angebracht, stellt sich doch die Frage, wem die Tafel letztendlich gehört und wer über ihren künftigen Standort entscheiden kann. Bis es soweit ist, verbleibt die Tafel im Besitz des Allensteiner Museums.